Can Picafort: Festgenommene Deutsche auf Mallorca erklärt, ihr Mann wollte vor seinem Tod keinen Arzt rufen
Nun soll der genaue Todeszeitpunkt ermittelt werden. Der Richter ließ die 65-Jährige unter Auflagen frei
Die 65-jährige Deutsche, die am Samstag (23.9.) wegen unterlassener Hilfeleistung in Can Picafort festgenommen wurde, hat vor dem Haftrichter in Inca erklärt, ihr Mann habe vor seinem Tod keinen Arzt rufen wollen. Nach Aussage der Frau habe sie ihren 73-jährigen Gatten gegen sechs Uhr morgens auf dem Boden mit einer Wunde am Kopf aufgefunden. Dieser habe erklärt, dass er keine medizinische Hilfe bräuchte. Gegen neun Uhr morgens habe sie dann bemerkt, dass der Mann tot sei.
Erst am Abend rief sie die Guardia Civil. Die Gerichtsmediziner stellten fest, dass der Mann an natürlichen Umständen gestorben war. Er litt lange Zeit unter einer schweren Krankheit, eine innere Blutung führte den Tod herbei. Die Autopsie bestätigte das später.
Körper bewegt
Allerdings kam der Fall den Polizisten seltsam vor. Mutmaßlich hatte die Frau den leblosen Körper bewegt und die Wohnung von Blut bereinigt. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau ihrem Mann keine Aufmerksamkeit schenkte, als dieser im Sterben lag. Nun soll der genaue Todeszeitpunkt ermittelt werden.
Der Richter ließ die Frau unter Auflagen frei und entzog ihr den Reisepass. /pss/rp
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