Unterlassene Hilfeleistung: Deutsche nach Tod des Ehemannes auf Mallorca festgenommen
Der 73-Jährige starb an natürlichen Umständen. Doch die Polizei findet den Fall seltsam
Die Guardia Civil hat am Samstag (23.9.) eine Deutsche auf Mallorca festgenommen, der unterlassene Hilfeleistung beim Tod ihres Mannes vorgeworfen wird. Das geht aus einem Bericht der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" vom Dienstag hervor.
Polizei fand die Leiche, Autopsie bestätigte einen natürlichen Tod des Deutschen auf Mallorca
Am Abend meldete die 65-Jährige vermutlich selbst, dass ihr Mann verstorben sei. Die Polizei fand die Leiche des 73-jährigen Deutschen in einer Wohnung in der Calle Almirante Cervera in Can Picafort im Norden von Mallorca. Die Gerichtsmediziner stellten fest, dass der Mann an natürlichen Umständen gestorben war. Er litt lange Zeit unter einer schweren Krankheit, eine innere Blutung führte den Tod herbei. Die Autopsie bestätigte das später.
Lieber geputzt statt den Notruf zu wählen
Allerdings kam der Fall den Polizisten seltsam vor. Mutmaßlich hatte die Frau den leblosen Körper, der Schläge am Kopf aufwies, bewegt und die Wohnung von Blut bereinigt. Woher die äußeren Wunden und das Blut kamen, ist noch unbekannt. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau ihrem Mann keine Aufmerksamkeit schenkte, als dieser im Sterben lag. Weder half sie ihm noch rief sie den Notruf.
Ihr verstorbener Ehemann habe keinen Arzt gewollt
Wegen der unterlassenen Hilfeleistung führten die Beamten die Deutsche ab und brachten sie zum Untersuchungsgericht in Inca. Dort sagte die Frau aus, dass sie ihren Mann am frühen Morgen gegen 6 Uhr verletzt aufgefunden habe. Er soll ihr aber gesagt haben, dass es ihm gut gehe und er keinen Arzt benötige. Drei Stunden später sei er verstorben. Die Polizei will nun die genaue Zeit des Todes feststellen. Der Untersuchungsrichter ließ die Deutsche vorläufig unter Auflagen gehen. Sie musste vor Gericht aber ihren Ausweis abgeben. /rp
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