Spanische Marine fängt russisches U-Boot in balearischen Gewässern ab
Das U-Boot sowie ein Schlepper wurden aus den spanischen Hoheitsgewässern eskortiert, wie es heißt
Die spanische Marine hat in den Gewässern südlich der Balearen zwei russische Kriegsschiffe abgefangen. Zu dem Zwischenfall kam es bereits am 11. Oktober, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" mit Verweis auf eine Pressemitteilung des spanischen Verteidigungsministeriums vom 13. Oktober berichtet.
Demnach handelte es sich bei den beiden Schiffen, die in spanische Gewässer eingedrungen seien, um ein mit sogenannten Kalibr-PL-Marschflugkörpern bewaffnetes U-Boot der Kilo-II-Klasse und den Marineschlepper "Sergej Balk". Geortet wurden sie vom spanischen Schiff "Rayo" südlich von Ibiza. Daraufhin wurden die beiden Schiffe aus den spanischen Hoheitsgewässern eskortiert.
U-Boot mit Marschflugkörpern
Das russische U-Boot der Kilo-II-Klasse ist nach Informationen des "Diario de Mallorca" ein dieselbetriebenes Kriegsschiff mit einer Verdrängung von 3.900 Tonnen und einer Einsatzreichweite von 7.500 Meilen. Es kann bis zu einer Tiefe von 240 Metern operieren und verfügt über verbesserte Radar- und Sensorsysteme. Das U-Boot ist mit Kalibr-PL-Marschflugkörpern bewaffnet, einer hochpräzisen Waffe mit großer Reichweite, die dem Bericht nach sehr vielseitig einsetzbar ist, da sie sowohl auf Schiffen und U-Booten als auch in der See- und Küstenverteidigung eingesetzt werden kann.
Die Mission des spanischen Schiffes
Das spanische Schiff "Rayo" mit einer 52-köpfigen Besatzung ist seit dem 1. Oktober in das Maritime Operationskommando (MOPS) integriert und untersteht diesem, wie es in der Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums heißt. Bis zum Abfangen der russischen Einheiten bestand der Auftrag in der Überwachung des Seeverkehrs und der Fischereitätigkeit sowie dem Schutz der wichtigsten Seeverkehrswege.
Die "Rayo" ist das zweite Schiff der Serie von vier Schiffen des Marinekommandos der Kanarischen Inseln. Sie sind vorgesehen für Aufgaben der maritimen Sicherheit und für Einsätze in Zusammenarbeit mit den staatlichen Sicherheitskräften wie etwa Operationen gegen Drogenhandel oder Terrorismus. /ff
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