Eurowings-Flieger zu klein: 31 deutsche Mallorca-Urlauber müssen am Flughafen Palma bleiben

Eine defekte Bremse sorgte für Chaos auf einem Flug nach Düsseldorf

Eine Maschine von Eurowings

Eine Maschine von Eurowings / Bodo Marks/dpa

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Eine defekte Bremse hat am Samstag (18.11.) für Chaos auf dem Eurowings-Flug EW9583 von Mallorca nach Düsseldorf gesorgt. Wie die "Neue Ruhr Zeitung" berichtet, passten 31 Urlauber nicht in die zu kleine Ersatzmaschine, die das Flugunternehmen stellte. Eine Eurowings-Sprecherin bestätigte der MZ am Montag (20.11.) den Vorfall.

Der ausgebuchte Airbus A320 mit 181 Plätzen sollte eigentlich um 9.35 Uhr starten. Der Einstieg der Passagiere verlief noch reibungslos. Doch wenig später teilte der Pilot mit, dass es ein Problem gibt und ein Techniker kommen muss. Ein "technisches Problem mit der Parkbremse", so die Eurowings-Sprecherin. Der Techniker stellte fest, dass die Reparatur auf die Schnelle nicht machbar ist, weswegen die Passagiere eine halbe Stunde später wieder aussteigen mussten.

Ärger auf den hinteren Reihen

Eurowings organisierte ein Ersatz-Flugzeug. Allerdings handelte es sich dabei um eine Airbus A319 mit lediglich 150 Plätzen. Wie die "Neue Ruhr Zeitung" berichtet, strich das Flugunternehmen einfach die Passagiere von den hinteren Reihen, die im neuen Flieger nicht existierten. Das sorgte natürlich für lautstarke Proteste auf dem Gate. Wohl um den Abflug zu beschleunigen, checkte Eurowings alle bereits aufgegebenen Koffer ein und lud sie in den Flieger - ebenfalls das Gepäck der Passagiere, die gar keinen Sitzplatz haben.

Die Urlauber, die glücklicherweise ins Flugzeug durften, waren auch nicht so ganz zufrieden. Schließlich galt im kleineren Flieger nicht mehr die Sitzplatzreservierung, die zuvor für 22 Euro gebucht wurde. Das Eurowings-Personal sei mit der Lage völlig überfordert gewesen.

Acht Minuten zu früh gelandet

Immerhin gab es an Bord eine kostenlose Verpflegung bis zu einem Wert von 7,50 Euro. Allerdings hätten sich viele Passagiere wohl lieber einen langsameren Flug gewünscht. Denn um 14.52 Uhr landete die Maschine in Düsseldorf und machte somit nicht die drei Stunden Verspätung voll. Ab dieser Grenze muss die Airline 250 Euro Entschädigung pro Passagier bezahlen. "Die 'übriggebliebenen' 31 Fluggäste wurden noch für den gleichen Tag auf andere Flüge umgebucht", so die Eurowings-Sprecherin.