Hund richtet Blutbad unter Schafen auf einer Finca auf Mallorca an

15 Tiere kamen bei dem Angriff am Donnerstagmorgen (23.11.) zu Tode. Zahlreiche weitere wurden verletzt

Die MZ hat drauf verzichtet, die besonders blutigen Bilder vom Angriff auf die Schafe zu veröffentlichen.

Die MZ hat drauf verzichtet, die besonders blutigen Bilder vom Angriff auf die Schafe zu veröffentlichen. / DM

Ein Hund hat am Donnerstagmorgen (23.11.) ein Blutbad unter Schafen auf Mallorca angerichtet. Der Vorfall ereignete sich auf einer Finca bei Orient. 15 Schafe wurden bei der Attacke getötet, zahlreiche weitere verletzt. Derzeit geht man davon aus, dass einige der verletzten Tiere aufgrund der Schwere der Wunden geschlachtet werden müssen. Das angreifende Tier hatte keinen Chip, sodass der Halter zunächst nicht identifiziert werden konnte.

Immer wieder Attacken auf Schafe

Auf Mallorca kommt es immer wieder zu Attacken durch Hunde auf Schafe. Besonders in Erinnerung geblieben ist ein Angriff Ende Januar 2022. Damals rissen drei Hunde in den frühen Morgenstunden 60 trächtige Schafe auf einer Finca in der Gemeinde Llucmajor. 20 weitere Tiere wurden verletzt. Es handelte sich um die dritte Attacke dieser Art, die in wenigen Wochen in der Gemeinde stattgefunden hatte. Insgesamt kamen dabei 160 Schafe zu Tode.

Nach Einschätzungen des Landwirts Jaume Coll Bennassar, der seit zehn Jahren für die Rechte der Bauern kämpft, war die Attacke bei Llucmajor weder ein Einzelfall noch ein Unfall. So etwas passiere praktisch wöchentlich. Außerdem sei es ein strukturelles Problem, da die Haltung von Hunden nicht ausreichend gesetzlich geregelt sei. Die Tiere treffe keine Schuld. Es liege an Haltern, denen das nötige Wissen über ihre Hunde fehle. Im Mai jenen Jahres gab es einen weiteren Angriff, diesmal in der Gemeinde Muro. Die Bilanz: drei tote Gänse, acht Hühner, eine Ziege, zehn Schafe und sechs Lämmer.

Häufigste Todesursache

Seit 2018 sind Angriffe von Hunden die häufigste Todesursache bei der Schafzucht auf Mallorca. Laut Tierärzten starben allein in dem Jahr mehr als tausend Tiere. Mit Ausbruch der Pandemie habe sich das Problem noch ausgeweitet, erklärte der Präsident des Jagdverbands in Alcúdia, Jaume Buades, im vergangenen Jahr gegenüber der Zeitung "Última Hora". /pss/ht