Nach schwerem Unfall mit Rentnern auf Mallorca: Das ist über die Ursachen bekannt

Bei dem Unglück waren am Montagmorgen (11.3.) 28 Personen teilweise schwer verletzt worden. Der Fahrer spricht von einem technischen Problem

Der auf Mallorca verunglückte Reisebus wurde abgeschleppt und soll nun untersucht werden.

Der auf Mallorca verunglückte Reisebus wurde abgeschleppt und soll nun untersucht werden. / Cati Cladera/ Efe

Nach dem schweren Unfall, bei dem am Montagmorgen (11.3.) auf der Landstraße zwischen Sant Llorenç des Cardassar und Son Servera 28 Urlauber teilweise schwer verletzt wurden, geht die Ursachenforschung weiter. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, wurde der Fahrer des Busses negativ auf Alkohol- und Drogenkonsum getestet.

Der Fahrer selbst erklärte nach dem Unglück, er vermute einen technischen Fehler, der die Lenkung des Fahrzeugs beeinträchtigt habe. Kurz vor der Kurve, an der der Bus von der Fahrbahn abgekommen war, habe sich das Lenkrad blockiert. Dadurch sei der Bus geradeaus weitergefahren und schließlich den rund drei Meter hohen Abhang hinuntergestürzt, bevor er schließlich umkippte.

Bus auf Mallorca mit Urlaubern umgekippt

Biel Capó

Bus war erst neun Monate alt

Der Bus der Marke Volvo war erst vor neun Monaten vom Band gelaufen. Alle Papiere waren laut den Ermittlern in Ordnung. Das Unglücksfahrzeug wurde abgeschleppt und soll nun eingehend untersucht werden. Die Ermittler der Guardia Civil gehen davon aus, dass die Ursachenforschung langwierig und kompliziert wird. Eine Sondereinheit für Unfallforschung wird vom Festland auf die Insel reisen, um sich der Sache anzunehmen. Dabei soll unter anderem auch die so genannte Black Box des Busses ausgewertet werden. Zudem sollen Techniker des Herstellers Volvo hinzugezogen werden, um nach den Gründen für den Unfall zu suchen.

Einsatzkräfte am Unglücksort zwischen Sant Lloreç und Son Servera.

Einsatzkräfte am Unglücksort zwischen Sant Llorenç und Son Servera. / IB Salut

Der Unfall hatte sich gegen 9.45 Uhr ereignet. An Bord des Busses befanden sich 54 Personen. Die meisten davon waren Rentner aus den Städten Lugo und Zaragoza, die am spanischen Reiseprogramm Imserso teilnahmen. Sechs Personen wurden bei dem Unglück schwer verletzt, eine 67-Jährige sogar sehr schwer. Sie wurde per Helikopter ins Landeskrankenhaus Son Espases gebracht.

Alle Passagiere waren angeschnallt

22 weitere Personen wurden leicht verletzt. Nach derzeitigen Informationen konnten alle anderen Passagiere unverletzt das verunglückte Fahrzeug verlassen. "Wir hatten Glück, dass wir auf der Seite saßen, die nach dem Unfall oben war", sagte eine Urlauberin aus Zaragoza dem "Diario de Mallorca". Alle Passagiere wären angeschnallt gewesen, "so hat es der Reiseleiter befohlen". Das dürfte ein noch schlimmeres Unglück verhindert haben.