Mallorca Zeitung

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Dreist in der Traumbucht: Strandbar in Cala Falcó ohne Lizenz eröffnet

Laut MZ-Informationen wurden am Samstag (20.4.) bereits Gäste in der Strandbar bewirtet. Dabei steht offiziell noch gar nicht fest, wer der neue Pächter wird

Am Samstag (20.4.) wurden bereits Gäste in der Strandbar bewirtet privat

Eine offizielle Genehmigung gibt es nicht - trotzdem ist die Strandbar in der Traum-Bucht Cala Falcó aktuell für Besucher geöffnet. MZ-Informationen zufolge wurden am Samstag (20.4.) mehrere Gäste auf der Terrasse des Chiringuito bewirtet. Fotos belegen dies.

Dabei scheinen sich die neuen Betreiber über jegliche rechtliche Vorgaben hinwegzusetzen. Bereits am 9. April hatte die Küstenbehörde Bauarbeiten an der Strandbar stoppen lassen und einen Abriss der neuen Anbauten gefordert, die in den vergangenen Wochen dort errichtet worden waren. Bisher ist offensichtlich kein Abriss erfolgt, auch mit dem Verlegen neuer Abwasserrohre in der Naturbucht fuhr der künftige Betreiber nach der Ermahnung und den Bußgeldforderungen durch die Behörden laut der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" ungerührt fort.

Legal, illegal, scheißegal?

Dass nun sogar schon Gäste bewirtet wurden, ist auch deshalb dreist, weil offiziell noch gar kein neuer Pächter feststeht. Bei der Ausschreibung der Gemeinde Calvià hatte sich zwar nur ein Bewerber gemeldet - eben jener, der nun bereits vor Ort ist -, offiziell läuft das Entscheidungsverfahren aber noch. Anfragen der MZ bei der Gemeindeverwaltung darüber, warum nicht härter durchgegriffen wird, blieben bisher unbeantwortet.

Die Cala Falcó im Südwesten von Mallorca gilt als eine der romantischsten Buchten. Zuvor hatte dort elf Jahre lang der Deutsche Stephan Ohneck erfolgreich - und legal - eine Strandbar betrieben, den Betrieb dann aber eingestellt. Der neue Betreiber soll die Fläche des zuvor vier mal fünf Meter großen Chiringuitos nun verdreifacht haben - auch dies wohl ohne die Erlaubnis der Behörden eingeholt zu haben.

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