Der Streik der Lastwagenfahrer in Spanien hat erste Konsequenzen auf der Insel: Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, hat es auf dem Großmarkt Mercapalma in Palma de Mallorca am Freitag (18.3.) keinen frischen Fisch vom Festland mehr gegeben. Demnach hätten die Fischer in den nordspanischen Regionen und in Andalusien die Arbeit eingestellt, weil der Fisch aufgrund der Unmöglichkeit des Transports verkommen würde. Es kamen rund 40 Prozent weniger Lastwagen als an einem gewöhnlichen Freitag am Großmarkt an.

Frischen Fisch gibt es immer noch

Das heißt nicht, dass man keinen Fisch auf der Insel bekommt: Der Fischmarkt an der Lonja in Palma ist weiterhin offen, wenngleich auch die mallorquinischen Fischer vor einigen Tagen gewarnt hatten, dass die Arbeit sich nicht mehr rechnen wird, wenn die Treibstoffpreise weiter so teuer bleiben. Zudem kommt weiter tiefgekühlter Fisch vom Festland auf die Insel.

Derweil gibt es auch bei manchen Gemüsesorten Knappheiten: Eisbergsalat ist kaum noch zu bekommen. Auch Tomaten, Auberginen und Zucchini, die aus der Region Almería kommen, erreichen die Insel in reduzierten Mengen. Für die kommende Woche wird auch ein Mangel an exotischen Früchten wie Ananas vorausgesagt.

Kartoffeln und Zitrusfrüchte sind nicht betroffen

Kartoffeln, Zwiebeln, Obst und Zitrusfrüchte kommen hingegen weiterhin ohne Probleme und in großen Mengen an. Die Versorgung der Balearen mit Lebensmitteln ist gesetzlich festgeschrieben. Sowohl die Transportverbände als auch die Balearen-Regierung haben in den vergangenen Tagen immer wieder darauf hingewiesen, dass die Lieferkette nicht in Gefahr sei.

Sorgen im Bausektor

Im Bausektor gibt es mittlerweile Sorgen, weil durch den Lastwagenstreik immer weniger Zement auf die Insel kommt. Joan Sampol von der Baufirma Paviments Lloseta erklärte, man habe schon zwei Zementmischmaschinen abstellen müssen, weil nicht genug Material vorhanden ist. Nach Angaben der Firma habe man noch Reserven, die bis kommenden Mittwoch reichen. Rosabel Sugrañes von der Firma Grupo Puma hingegen sagt, man werde schon am Dienstag die Arbeit einstellen müssen. "Wenn das so weitergeht, müssen wir die Angestellten in den Urlaub schicken." /pss