Nachdem es am Donnerstag (10.3.) auf Mallorca zu Hamsterkäufen in Supermärkten gekommen war, hat sich nun der Verband der Transportunternehmen FEBT auf Mallorca zu Wort gemeldet. "Wir sind entsetzt über die Panikmache, die in den vergangenen Stunden anonym über die sozialen Medien verbreitet wurde", schrieb der Verband auf seinem Twitterkonto. Die Lieferketten seien auf den Balearen gesichert.

Vor allem über Whatsapp wurde eine Audionachricht eines angeblichen Transporteurs geteilt, der für Anfang kommender Woche vor einem Generalstreik angesichts der hohen Treibstoffpreise warnte. "Wir werden Palma und alle Dörfer blockieren", heißt es in der Audionachricht. "Also sagt allen Bescheid, weil es im Mercadona (spanische Supermarktkette - Anm. d. Red.) kein Essen mehr geben wird, bis die Benzinpreise nicht sinken."

Kraftstoffpreise werden sich auf Endverbraucher auswirken

Daraufhin war es in zahlreichen Supermärkten der Insel - etwa in Sa Cabaneta und in Cala Ratjada - zu panikartigen Käufen gekommen, die man zuletzt vor exakt zwei Jahren kurz vor dem Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie gesehen hatte. Frische Produkte wie Fleisch oder Gemüse waren am Abend nicht mehr erhältlich.

Die FEBT bemüht sich nun darum, die Gemüter zu beruhigen: "Der Gütertransportsektor auf den Balearen garantiert eine vollständige Versorgung." Allerdings drückte der Verband auch seine Sorge über den drastischen Anstieg der Benzinpreise aus, die mittlerweile knapp an der Zwei-Euro-Marke kratzten: "Die steigenden Kraftstoffpreise werden sich auf den Endverbraucher auswirken", hieß es über den Twitteraccount.

Statt auf drastische Maßnahmen wie einen Streik setzt der Verband auf den Dialog. "Wir möchten uns so schnell wie möglich mit der Regierung zusammensetzen, um nach Lösungen für das Problem zu suchen", zitieren Medienberichte den Vorsitzenden der FEBT, Salvador Servera. /pss