Die Transport-Unternehmen auf Mallorca wollen ab 28. März in unbefristeten Streik treten. Das hat der Verband FEBT am Mittwochabend (16.3.) bekannt gegeben. Zuvor hatten Verbandsvertreter und Gewerkschafter unter anderem mit Ministerpräsidentin Francina Armengol und Transportminister Josep Marí über mögliche Subventionen für den unter den hohen Benzinpreisen leidenden Sektor verhandelt.

Die Balearen-Regierung hatte sich bei dem Treffen bereit erklärt, am Donnerstag fünf Millionen Euro an Direkthilfen freizumachen. Dies sei nicht genug, argumentierten die Transporteure.

Damit setzt der Verband den Streikbeginn einen Tag vor Inkrafttreten der Steuererleichterungen, die die Zentralregierung in Madrid angekündigt hatte. So lange könne man nicht warten, hieß es. Viele Transportunternehmen machten jetzt schon herbe Verluste.

Medikamente und Lebensmittel nicht betroffen

Der Vorsitzende der FEBT, Ezequiel Horrach, betonte, der Streik werde nicht den Transport von Lebensmitteln oder Medikamenten betreffen, sodass panikartige Hamsterkäufe, wie sie vergangene Woche auf der Insel stattfanden, nicht notwendig sind. Horrach sagte, ihm sei bewusst, dass die Balearen-Regierung nur begrenzt Kapazitäten habe, um Einfluss auf die Preise zu nehmen und dass viele zentrale Entscheidungen von Madrid oder der EU abhingen. Er erklärte, dass er hoffe, rechtzeitig vor dem Streik mit den beteiligten Parteien eine Lösung zu finden, damit der Ausstand nicht nötig werde.

Bereits am Montag hatten Lastwagenfahrer am frühen Morgen im Berufsverkehr die Einfahrten unter anderem nach Palma de Mallorca blockiert, um so auf die dramatische Situation hinzuweisen. Es kam zu langen Staus. In den Tagen zuvor hatte es in einigen Supermärkten der Insel - etwa in Cala Ratjada und in Marratxí - Hamsterkäufe gegeben. In den meisten Läden der Insel herrscht weiter Normalität.

Transportminister Josep Marí betonte nach der Sitzung am Mittwoch, die Lieferketten von Lebensmitteln seien weiterhin gesichtert. /pss