Wo landet Real Mallorca? Wer wird Meister? Die Liga 2023/2024 im MZ-Check
Eine Prognose für alle 20 Erstligisten
FC Girona
Girona gehört zur selben Eigentümergruppe, die auch Champions-League-Sieger Manchester City umfasst. Geld ist deswegen im Überfluss da. Als Aufsteiger hatte das Team in der Vorsaison keine Probleme, die Klasse zu halten. Die Euphorie, in der ersten Liga zu spielen, ist nun aber ein wenig verflogen. Girona landet sicherlich im unteren Mittelfeld.
Atlético Madrid
„Egal wer bei den Gegnern auf dem Platz steht, wir konnten uns immer behaupten“, sagte Trainer Diego Simeone unlängst – und hat recht. Angreifer João Félix erzwingt derzeit noch einen Wechsel zu Barça. Doch auch ohne den Portugiesen wird sich Atlético mit dem Lokalrivalen Real Madrid um die Rolle des ersten Verfolgers der Katalanen streiten.
FC Barcelona
Trotz des peinlichen Aus in der Gruppenphase der Champions League sind die Katalanen in der Vorsaison zur alten Stärke zurückgekehrt. Sergio Busquets und Jordi Alba verlassen zwar den amtierenden Meister. Dafür wurde mit dem deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan ein starker Ersatz geholt. Barça ist der klare Favorit auf den Titel.
Real Betis
Der Club aus Sevilla setzt auf bekannte Namen. Auf jeder Position ist der Sechste der Vorsaison prominent besetzt. Mit Isco, Héctor Bellerín oder Marc Roca kommen nun auch nicht gerade unbekannte Spieler hinzu. Das Team um Trainer Manuel Pellegrini könnte in diesem Jahr sogar die Champions-League-Qualifikation ins Visier nehmen.
Athletic Bilbao
Wie üblich ist die Auswahl auf dem Transfermarkt beschränkt. Denn die Basken verpflichten nur Spieler aus ihrer Region. Galarreta von Real Mallorca ist bislang der einzige Neuzugang. Seit fünf Jahren hat Athletic Bilbao nicht mehr international gespielt. Die Mannschaft landet zwar im oberen Mittelfeld, verpasst aber wieder den Europapokal.
Celta Vigo
Seit Jahren sind die Galicier von Iago Aspas abhängig. Doch der 20-fache Nationalspieler kommt langsam in die Jahre, er ist mittlerweile 36. In dem Alter kann er das Team kaum noch allein ziehen. Spannend ist die Spanien-Rückkehr des langjährigen Liverpool-Trainers Rafa Benítez. Vigo ist eine Wundertüte, die aber erst mal den Klassenerhalt schaffen muss.
Las Palmas
Nach fünf Jahren in der zweiten Liga ist der Club von den Kanaren in die Primera División zurückgekehrt. Der erste Gegner von Real Mallorca vertraut auf eine eingeschworene Truppe und die Euphorie nach dem Aufstieg. Wirklich erstligareif ist der Kader aber nicht. Mit Willian José soll immerhin ein erfahrener Stürmer kommen. Ob der allein ausreicht, ist fraglich.
FC Getafe
Pepe Bordalás hat im April wieder das Kommando übernommen und den Club vor dem Abstieg gerettet. Der Trainer ist ein spanischer Felix Magath und für sein knallhartes Training bekannt. Sein Abstecher nach Valencia scheiterte aber kläglich. Nun will er mit Getafe wieder der Underdog sein, der die Großen ärgert. Der Blick geht aber erst mal nach unten.
Deportivo Alavés
Die Mallorquiner mögen die Basken, denn Alavés ist eine Art Ehemaligentreff. Trainiert wird der Aufsteiger von Lusi García Plaza, im Mittelfeld zieht Salva Sevilla die Fäden, und die Abwehr hält Aleksandar Sedlar dicht. García Plaza steht für einen ansehnlichen Offensivfußball. Doch bei aller Liebe – die Qualität reicht nicht für die erste Liga.
UD Almería
Torjäger El Bilal Touré wechselt für 28 Millionen Euro nach Italien, für eine Summe von acht Millionen wurde Luis Suárez geholt – der Kolumbianer, nicht der Uruguayer. An der Seitenlinie steht mit Vicente Moreno ab dieser Saison ein Ex-RCD-Trainer. Das Ziel ist klar der Klassenerhalt. Das sollte mit diesem Kader ein realistisches Unterfangen sein.
Real Madrid
Der Abgang von Weltfußballer Karim Benzema wiegt schwer. So schwer, dass Trainer Carlo Ancelotti das altbewährte System umstellt und künftig auf zwei Angreifer setzt. Im Sturm fehlt es neben dem Brasilianer Vinicius aber an Starpower. Sollte nicht doch noch ein Kylian Mbappé auftauchen, haben die Königlichen keine Chance im Titelkampf.
CA Osasuna
Seit fünf Jahren ist Trainer Jagoba Arrasate bei Osasuna im Amt. Eine solche Zeit ist im schnelllebigen Fußballgeschäft eher selten. Ihm gelang mit dem Verein aus Navarro der Aufstieg, und er etablierte den Club in der ersten Liga. In der Vorsaison klappte gar die Quali für die Conference League. Die Doppelbelastung könnte Osasuna in den Abstiegsstrudel ziehen.
FC Villarreal
Der Erzfeind von Real Mallorca musste einen ziemlichen Aderlass hinnehmen. Die zahlreichen Verkäufe spülten zwar knapp 1 1 1 Millionen Euro in die Kasse. Das Geld hat das gelbe U-Boot aber kaum in Verstärkungen investiert. Bis Transferschluss wird sich da bestimmt noch einiges tun. Davon hängt ab, ob es Villarreal erneut in die Europa League schafft.
FC Valencia
Aus dem ehemaligen Spitzenclub ist mittlerweile eine graue Maus geworden. Eigentümer Peter Lim ist längst die Hassfigur der Anhänger. Sein Sparkurs in den vergangenen Jahren hätte beinahe zum Abstieg geführt. Ein paar Juwelen hat Valencia aber noch zu bieten. Bringen diese ihre Leistung auf dem Platz, sollte es für das Tabellenmittelfeld reichen.
FC Sevilla
Die Europa League hat Sevilla in der vergangenen Saison – wie eigentlich immer – gewonnen. In der Liga zitterte der Club aber lange um den Klassenerhalt. Durch den internationalen Titel spielen die Andalusier als fünftes spanisches Team in der Champions League. Dort droht zwar ein frühes Aus, umso besser dürfte es aber in der Liga laufen.
Real Sociedad
Was Real Sociedad macht, hat Hand und Fuß. Vor ein paar Jahren setzten die Basken auf Nachwuchstalente. Diese haben sich entwickelt, und heute verfügt der Club über eine schlagkräftige Truppe, die zu den besten Spaniens zählt. Das Team wird wieder um die Champions-League-Plätze spielen, auch wenn Altstar David Silva seine Karriere beendet hat.
FC Cádiz
Die Andalusier haben mit Ach und Krach in der Vorsaison die Klasse gehalten. Die Vereinskasse ist leer und auf einem Niveau mit den Aufsteigern. Mit Théo Bongonda musste einer der besten Spieler nach Russland verkauft werden. Cádiz versucht, über Leihen an starke Fußballer kommen. Könnte klappen, aber der Club zittert wieder bis zur letzten Minute.
Rayo Vallecano
Der Arbeiterclub aus Madrid war das Überraschungsteam der Vorsaison, konnte den internationalen Platz im Endspurt aber nicht halten. Der Erfolg weckte Begehrlichkeiten. Trainer Iraola wurde vom englischen Erstligisten Bournemouth abgeworben, Francisco Rodríguez übernimmt. Rayo Vallecano hat die Qualität, erneut oben anzuklopfen.
FC Granada
Der Zweitliga-Meister aus der Vorsaison hat von den Aufsteigern die besten Karten, sich in der ersten Liga zu halten. Torschützenkönig Myrto Uzuni konnte gehalten werden. Neben dem Albaner haben die Andalusier noch reichlich weitere Waffen. Nur auf der anderen Seite des Feldes drückt der Schuh ein wenig. Die Abwehr ist nicht sattelfest. Dennoch landet Granada im Mittelfeld.
Real Mallorca
Omar Mascarell, der Ex-Schalker, soll das neue Herzstück im Mittelfeld werden. Angreifer Cyle Larin sorgt für Tore. Ein Spielgestalter fehlt noch, der den Abgang von Kang-in Lee zu PSG ausgleicht. Sollte es keine Katastrophe geben, dürften die Mallorquiner ziemlich sicher im Mittelfeld landen. Zu den ersten Abstiegskandidaten zählen sie nicht mehr.
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