Mallorca-Spielerin zur Weltfußballerin nominiert, obwohl sie die WM verweigert hat

Die Weltmeisterinnen von der Insel haben es nicht in die Vorauswahl geschafft

Patricia Guijarro (Mitte) feiert ausgelassen den zweiten Champions-League-Titel für den FC Barcelona.

Patricia Guijarro (Mitte) feiert ausgelassen den zweiten Champions-League-Titel für den FC Barcelona. / Alberto Estévez/PIM

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Hat Mallorca bald eine Weltfußballerin? Die französische Zeitung "France Football", die jährlich den Ballon d'Or verleiht, hat am Mittwoch (6.9.) die 30 Nominierten für das Jahr 2023 bekannt gegeben. In der Liste taucht Patricia Guijarro auf, obwohl die Spielerin aus Palma zuletzt Schlagzeilen schrieb, als sie eine Teilnahme an der WM verweigerte.

Mit Barça alles gewonnen

Die 25-jährige Mittelfeldspielerin des FC Barcelona war ein fester Bestandteil des Teams, das dieses Jahr das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League holte. Im Finale des europäischen Wettbewerbs war sie mit einem Doppelpack beim 3:2-Sieg gegen Wolfsburg maßgeblich am Triumph beteiligt.

Auf die WM verzichtet

Auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft, die ihre spanischen Kolleginnen ohne sie gewann, verzichtete sie jedoch. Guijarro gehörte zu den 15 Spielerinnen, die die Bedingungen bei der Nationalmannschaft vor einem Jahr anprangerten. Im Gegensatz zur Insel- und Teamkollegin Mariona Caldentey, die sich später dafür entschuldigte, blieb die 25-Jährige ihrer Meinung treu. Ob sie sie nun nach dem Kuss-Skandal, der eine Entlassung von Nationaltrainer Jorge Vilda zur Folge hatte, ändert, ist noch nicht bekannt.

Zwei Deutsche in der Vorauswahl dabei

Guijarro dürfte bei der Wahl zur Weltfußballerin eher Außenseiterchancen haben. Die große Favoritin ist Aitana Bonmatí, die ebenfalls für den FC Barcelona spielt und zur besten Spielerin der WM gewählt wurde. Mallorcas Weltmeisterinnen Mariona Caldentey und Cata Coll haben es nicht in die Vorauswahl geschafft. Aus deutscher Sicht sind Alexandra Popp und Lena Oberdorf nominiert.

Mariona Caldentey nach dem Gewinn des WM-Titels.

Mariona Caldentey nach dem Gewinn des WM-Titels. / Facebook

Die von der französischen Zeitung verliehene Auszeichnung ist nicht mit dem FIFA-Weltfußballer zu verwechseln. Die vom Weltverband verliehene Trophäe wird mit Stimmen der Nationaltrainer und Kapitäne der Nationalmannschaften entschieden. Beide Auszeichnungen gingen in den vergangenen zwei Jahren an die Spanierin Alexia Putellas.

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