Das vertrocknete Seegras im Naturpark Es Trenc auf Mallorca wird nicht mehr entfernt
Diese und weitere Maßnahmen sieht der neue Landschaftsordnungsplan vor
J. Frau
Das vertrocknete Seegras am Strand Es Trenc im Süden von Mallorca wird ab sofort das ganze Jahr über nicht mehr entfernt. Das sieht der neue Landschaftsordnungsplan (Porn) für den Naturpark vor, den der Ministerrat der Balearen am Montag (8.5.) verabschiedet hat.
Ziel dieser Maßnahme, die bei Strandbesuchern nicht nur auf Zustimmung stoßen wird, ist es, an besonders bedrohten Abschnitten den Rückgang des Strandes zu entschleunigen. Umweltminister Miquel Mir räumte allerdings ein, dass es Ausnahmen bei dieser Regelung geben könnte.
So drastisch ist der Rückgang des Strands
Der Sandstreifen ist Studien zufolge in den vergangenen 65 Jahren um durchschnittlich 13,5 Meter zurückgegangen. An einigen Stellen beträgt der Rückgang sogar bis zu 26 Meter. Dort, wo die Küste bebaut ist, wächst das Land hingegen ins Meer hinein. Am Hafen von Sa Ràpita etwa wurden dem Meer 14,6 Meter abgerungen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht an der Küste.
Zu den weiteren Maßnahmen des neuen Porn gehört die Bepflanzung der Dünen mit einheimischen Arten. Auch die Anzahl der Strandkioske, der sogenannten chiringuitos, wird nicht erhöht. Derzeit sind drei abbaubare Strandbars erlaubt. Diese dürfen nicht größer als 20 Quadratmeter sein.
Studie soll Belastbarkeit untersuchen
Im Rahmen des neuen Porn soll auch über die kommenden drei Jahre eine Studie durchgeführt werden, bei der analysiert wird, welche Belastbarkeit der Naturpark hinsichtlich der Besucherzahlen hat. Mir betonte, dass es dabei nicht darum gehe, Einschränkungen einzuführen, da es derzeit auch kein Gesetz gebe, das diese möglich mache. Vielmehr sei Ziel, eine Bestandsaufnahme zu machen, welche Zugänge und Wege am meisten genutzt werden, sowie an welchen Orten es zu den größten Konzentrationen an Menschen kommt.
Diese Informationen sollen der Verwaltung des Naturparks dabei helfen, bessere Entscheidungen bei der Organisation des Parks zu treffen. Ziel sei es, so Mir, einen "nachhaltigen und auf den Schutz des Naturparks bedachten Tourismus" zu fördern. /pss
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