Ärger an der Cala Mondragó auf Mallorca: Der Sommer ist da, der neue Strandkiosk fehlt
Die Gemeindeverwaltung wirft dem kommissarisch amtierenden Umweltminister MIquel Mir vor, die vereinbarte Lizenz immer noch nicht ausgestellt zu haben
Rosa Ferriol
Dicke Luft im Rathaus von Santanyí im Südosten von Mallorca: Die Gemeinde wirft dem kommissarisch amtierenden Umweltminister Miquel Mir Wortbruch im Fall des Strandkiosks an der Cala Mondragó vor. Denn die Gemeinde habe alles in die Wege geleitet, damit der bisherige chiriguito, wie von der Balearen-Regierung angeordnet, noch vor dem Sommer abgerissen wird. Doch nun fehlt es immer noch an der Lizenz, um den geplanten abbaubaren Kiosk für die Sommersaison zu errichten.
"Das Umweltministerium hat im Fall der Cala Mondragó immer die politischen Interessen in den Vordergrund gestellt und die Anliegen der Bevölkerung vergessen", heißt es von der Gemeindeverwaltung. Der Strand sei dreckig, es fehle an grundlegenden Dienstleistungen wie Toiletten und die Gemeinde müsse die Kosten für Müllabfuhr und Säuberung der Zone tragen.
Jährlich 500.000 Euro
Bislang habe die Lizenz für den Kiosk jährlich 500.000 Euro in die Kassen der Gemeinde gespült, was die Instandhaltungsarbeiten finanziert hat. Mit dem abbaubaren Kiosk hätte man immerhin einen Teil dieser Einnahmen beibehalten können. Doch jetzt sei nicht mal das möglich. Nun warte man darauf, dass im Laufe der Woche die neue Balearen-Regierung ihr Amt antritt. Dann hoffe man auf eine schnelle Lösung in Bezug auf den Kiosk.
Die konservative Bürgermeisterin Maria Pons erklärte zudem, der Naturpark Mondragó sei noch nie so dreckig und verwahrlost gewesen wie in den vergangenen vier Jahren. Die Wege und Strände seien nicht gewartet worden. Die privaten Eigentümer durften ihre Grundstücke nicht instandhalten." Der neue Landschaftsschutzplan (PORN) sei durchgesetzt worden, ohne dass die Menschen in der Gemeinde informiert oder ihre Interessen berücksichtigt worden wären.
Abriss nach fünf Jahren des Wartens
Der Strandkiosk an der Cala Mondragó war Ende Mai abgerissen worden, nachdem die Gemeinde Santanyí nach fünf Jahren nicht imstande war, die seinerzeit angeblich erteilte Genehmigung des Chiringuitos nachzuweisen. Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 war der chiringuito ohnehin geschlossen. Die Kosten für den Abriss beliefen sich auf rund 36.000 Euro. Der Plan sieht vor, dass ein 20 Quadratmeter großer Kiosk ohne Außenbewirtung in den Sommermonaten aufgestellt werden darf. /pss
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