Mallorca steckt 14,3 Millionen Euro aus der Touristensteuer in die Verbesserung der Wasserversorgung

Mit den Maßnahmen soll der derzeitige Wasserverlust von 27 Prozent auf 17 Prozent im Jahr 2027 gesenkt werden

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Die Balearen-Regierung und der Inselrat haben ein Abkommen geschlossen, um die Wasserversorgung auf Mallorca zu verbessern. Das gab die Landesverwaltung am Freitag (19.1.) in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach werden dem Inselrat 14,3 Millionen Euro überwiesen, um die vereinbarten Verbesserungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zu finanzieren.

Dazu gehören unter anderem die Erkennung von Lecks in den Wasserleitungen, die Einrichtung von digitalen Wasserzählern, eine Neuaufteilung der Versorgungsnetzwerke sowie der Bau und die Erweiterung von Wasserspeichern. Die Maßnahmen werden mit Mitteln aus der Steuer für nachhaltigen Tourismusim Volksmund Touristensteuer – finanziert. Der Ausführungszeitraum läuft bis Ende März 2028.

Die Gemeinden sind gefragt

Ministerpräsidentin Marga Prohens zeigte sich bei einer Pressekonferenz zuversichtlich, dass die Maßnahmen "zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Bürger" beitragen werden. "Dafür ist es aber notwendig, dass alle Behörden und Verwaltungseinheiten an einem Strang ziehen. Insbesondere sind hier die Gemeinden gefragt, denn sie sind für die Verwaltung der Wasserversorgung zuständig."

Ziel sie es zunächst, den eklatanten Wasserverlust durch kaputte Wasserrohre zu beheben. "Wir verlieren derzeit dadurch 27 Prozent des Wassers. Das ist eine große Menge und wir können uns das nicht leisten", erklärte Prohens. Als Ziel gab sie vor, den Wasserverlust bis zum Jahr 2027 auf 17 Prozent zu reduzieren.

Treffen mit Vertretern der Landwirtschaft

Die Ministerpräsidentin betonte bei der Pressekonferenz, die derzeitige Legislaturperiode stehe für ihre Regierung ganz im Zeichen des Wasserkreislaufs. Sie kündigte zudem ein Treffen der Regierung mit Vertretern aus der Landwirtschaft am Montag (22.1.) an. Dabei sollen die dringendsten Maßnahmen besprochen werden, um auf die Dürre der vergangenen Monate zu reagieren.

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