Die Sorgen um die weitere Entwicklung der Pandemie auf Mallorca hat in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass die Urlaubsbuchungen auf Mallorca um etwa ein Drittel eingebrochen sind - nicht aber zur Konsequenz, dass etwa ein Drittel der gebuchten Reisen storniert werden. Darauf hingewiesen hat am Donnerstag (22.7.) eine Sprecherin des Hotelierverbandes FEHM. Deren Präsidentin Maria Frontera hatte am Vortag in einem Radiointerview mit dem Regionalsender IB3·wörtlich von "über 30 Prozent Stornierungen" gesprochen (hier nachzuhören, Katalanisch). Die Mallorca Zeitung hatte daraufhin darüber berichtet.

Es habe sich um einen Versprecher gehandelt, für den man sich entschuldige, so eine Sprecherin des Verbandes. Gemeint gewesen seien "Buchungen" nicht "Stornierungen".

Die Verlangsamung der Buchungseingänge hatte nach der Einstufung Mallorcas und der Nachbarinseln als "Orange" (britische Corona-Ampel) und "Risikogebiet" (Deutschland) bereits vor knapp zwei Wochen eingesetzt und sich in den vergangenen Tagen, ebenso wie im Fall der britischen Urlauber, noch einmal zugespitzt. Nun sorgt man sich auf Mallorca über eine mögliche weitere Hinaufstufung auf der Risiko-Skala. Die Bundesregierung entscheidet gewöhnlich freitags über die weltweite Einordnung von Risiko-, Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten.

Die Ungewissheit habe dazu geführt, dass bereits geplante Hotel-Wiedereröffnungen erst einmal verschoben werden, wie Maria Frontera in dem Interview berichtete. Mitten in der Hochsaison haben derzeit knapp 85 Prozent der in dem Verband zusammengeschlossenen Hotels geöffnet (normalerweise müssten es so gut wie 100 Prozent sein). Man wolle versuchen "durchzuhalten", so die Hoteliers-Vorsitzende. /ck