Die spanische Reisebranche geht davon aus, dass durch das Aufkommen der Omikron-Varinate des Coronavirus die Buchungen für Mallorca-Urlaube in der kommenden Sommersaison erst verspätet eingehen werden. Normalerweise planten die Menschen in den Hauptquellmärkten - Deutschland und Großbritannien - ihre Ferien gerne beim Familientreffen unterm Weihnachtsbaum und buchten dann um die Jahreswende. Diesmal dürften viele noch zögern, vermutet Arturo Ortiz, der das spanische Fremdenverkehrsamt Turespaña in Berlin vertritt.

"Die Erschütterung durch die Pandemie hat die Buchungsgewohnheiten der Reiselustigen verändert, man reserviert nicht mehr mit viel Vorlauf", so Ortiz. "Die Deutschen haben früher an Weihnachten, im Januar oder spätestens Februar ihren Sommerurlaub gebucht, das dürfte erst einmal Geschichte sein." Es sei "sehr wahrscheinlich", dass Anfang des Jahres 2022 noch nicht sehr viele Buchungen vorliegen werden. Dies hänge unmittelbar auch mit der Entwicklung der Omikron-Virusvariante zu tun.

Angst hat die Reisebranche vor allem vor möglichen strengen Reiseregelungen wie der Quarantänepflicht bei der Rückreise. Diese hatten bereits in der Vergangenheit für enorme Rückgänge der Buchungen und Stornierungen gesorgt. Derzeit stehen solche Maßnahmen in Großbritannien und Deutschland zwar nicht zur Debatte - die Angst, dass Omikron daran etwas ändern könne, sitze aber tief. Gerade in Bezug auf Familienurlaube, da viele Kinder noch nicht geimpft sind, so Ortiz. /somo