Streik bei Iberia in Spanien: Mehr als 400 Flüge werden gestrichen

Betroffen vom Ausstand des Bodenpersonals bis 8. Januar seien mehr als 45.600 Fluggäste, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE

Schicht im Schacht: Iberia wird ab 2024 nicht mehr die Bodenabfertigung in Palma übernehmen.

Schicht im Schacht: Iberia wird ab 2024 nicht mehr die Bodenabfertigung in Palma übernehmen. / EUROPA PRESS

Wegen eines mehrtägigen Streiks bei der spanischen Fluglinie Iberia ab diesem Freitag (5.1.) sind insgesamt 444 Flüge gestrichen worden, darunter auch welche, die auf Mallorca starten oder landen sollten. Betroffen vom Ausstand des Bodenpersonals bis 8. Januar seien mehr als 45.600 Fluggäste, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Donnerstag.Am Vormittag sei ein letzter Einigungsversuch zwischen Vertretern der Gewerkschaften sowie des Unternehmens gescheitert.

Der Streik fällt in die Zeit des in Spanien besonders wichtigen Dreikönigsfestes am 6. Januar und beeinträchtigt auch den Rückreiseverkehr aus den Winterferien. Allerdings habe Iberia schon Alternativlösungen für rund 90 Prozent der Betroffenen gefunden, berichtete RTVE. Etwa 5.000 Reisende hätten zudem um Erstattung ihres Ticketpreises gebeten.

Deshalb wird gestreikt

Die Gewerkschaften befürchten eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Hintergrund ist, dass die für die Abfertigung von Flugzeugen zuständige Iberia Airport Services bei einer Ausschreibung im September fast alle ihre Verträge für wichtige spanische Flughäfen mit Ausnahme von Madrid-Barajas an Mitbewerber verlor. Rund 7.000 Mitarbeiter befürchten, bei den neuen Lizenznehmern zu schlechteren Bedingungen arbeiten zu müssen. Die Gewerkschaften fordern, dass Iberia zumindest die Abfertigung aller Flugzeuge der zum Mutterkonzern IAG gehörenden Fluggesellschaften übernimmt. Iberia lehnt das aus Kostengründen bisher ab.

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