Mehrere tausend Personen sind am Samstag (25.4.) auf Mallorca auf die Straße gegangen, um im Vorfeld der Regionalwahlen im Mai gegen die Sprach- und Erziehungspolitik der regierenden Volkspartei (PP) zu demonstrieren. Der Zug der Teilnehmer führte von Inca in der Inselmitte über Binissalem, Consell, Santa Maria und Marratxí bis Palma, wo bei Volksfeststimmung eine zentrale Kundgebung auf der Plaça Major stattfand.

Aufgerufen hatten zu den Protestaktionen die Vereinigung der Lehrer, die Katalanisch-Lobby Obra Cultural Balear sowie zahlreiche weitere Organisationen. Man habe zusammen 120 Millionen Schritte in Richtung einer besseren Erziehung ausgeführt, hieß es bei den Organisatoren, die Aktion sei ein Riesenerfolg. Unterstützt wurde der Protest zudem von den Oppositionsparteien PSOE und Més sowie von der neuen Linkspartei Podemos.

Die Teilnehmer trugen grüne T-Shirts, Erkennungszeichen der Protestbewegung gegen das von der Landesregierung eingeführte Drei-Sprachen-Modell an den öffentlichen Schulen. Dieses sieht den Unterricht auf Spanisch, Katalanisch und Englisch vor. Die Lehrer kritisierten jedoch eine mangelnde Vorbereitung sowie eine Zurückdrängung des Katalanischen als Unterrichtssprache. Mehrere Urteile machten der Landesregierung schließlich einen Strich durch die Rechnung. /ff