Die Olympischen Spiele 2012 in London sind seit Sonntagnacht (12.8.) Geschichte. Zum Abschluss holte sich aber noch ein Mallorquiner Edelmetall: Basketballer Rudy Fernández kämpfte mit seinen Teamkollegen hartnäckig gegen die Überlegenheit der USA, musste sich aber am Ende knapp mit 100:107 geschlagen geben. Für den Mallorquiner, der im Finale 14 Punkte erzielte, war es bereits die zweite Silbermedaille bei Olympischen Spielen mit der Basketballauswahl.

Vor Rudy haben bereits zwei andere Mallorquiner Edelmetall bei Olympia gewonnen: Marga Crespí aus Palma hat am Freitagnachmittag (10.8.) Bronze geholt. Die 21-Jährige wurde mit ihren Mannschaftskolleginnen der Synchronschwimmer Dritte hinter Russland und China.

Die erste Medaille für Mallorca hatte Brigitte Yagüe gewonnen. Die Taekwondo-Kämpferin verlor in der Nacht zum Donnerstag (9.8.) in London zwar das Finale gegen die Chinesin Jingyu Wu mit 1:8, sicherte sich aber die Silbermedaille. Yagüe hat mit ihrem Erfolg auch für die erste mallorquinische Medaille bei diesen Olympischen Spielen gesorgt. Ihr männlicher Teamkollege Joel González übertraf Yagüe im Anschluss noch und holte sich durch einen 17:8-Finalsieg gegen den Südkoreaner Daehoon Lee die Goldmedaille, die zweite für die spanische Delegation.

Am Donnerstag gab es für die Spanier noch zwei weitere Medaillen. Freistil-Ringerin Maider Unda aus dem Baskenland gewann Bronze und die Wasserball-Nationalmannschaft der Frauen musste sich erst im Finale den USA mit 5:8 geschlagen geben. Mit Silber war das Team aber hochzufrieden. Am Mittwochvormittag (8.8.) gewann Kanute David Cal die Silbermedaille und überholte damit den mallorquinischen Bahnradfahrer Joan Llaneras als erfolgreichsten spanischen Olympioniken. Für Cal war es bereits das fünfte Edelmetall bei Olympischen Spielen.

Vor allem am Dienstagnachmittag ließen die Spanier aufhorchen. Windsurferin Marina Alabau holte am Nachmittag die erste Goldmedaille für die Spanier. Sie dominierte die elftägige Regatta von Anfang an und ließ sich den Triumph nicht nehmen. Das Synchronschwimmer-Duo Ona Carbonell und Andrea Fuentes sicherte sich am späten Nachmittag die Silbermedaille und musste der Ausnahmeleistung der Russinnen Anerkennung zollen, die Gold gewannen. Der Triathlet Javier Gómez Noya holte sich Silber und kam knapp hinter dem Briten Alistar Brownlee ins Ziel. In den elf Tagen zuvor hatte es lediglich zweimal Silber für Schwimmerin Mireia Belmonte und einmal Bronze für Maialen Chourraut im Kanu gegeben.

Die Mallorquiner, die bisher neben Yagüe angetreten waren, haben zwar keine Medaillen geholt, können aber Teilerfolge vermelden. Turner Fabián González ist bei seiner ersten Teilnahme an den Olympischen Spielen immerhin bis ins Finale vorgerückt und dort als bester Spanier Neunter geworden. Schwimmerin Melanie Costa wurde gar dreimal Neunte und verpasste damit jeweils wegen ein paar Millisekunden die jeweiligen Finalläufe. Bahnradfahrer David Muntaner wurde Sechster mit dem spanischen Team bei der Verfolgung.

Tennis-Spielerin Nuria Llagostera gewann im Doppel zwar ihr Auftaktspiel gegen Australien, schied aber in der zweiten Runde gegen die eigentlich schwächer eingeschätzten Chinesinnen aus. Leichtathlet David Bustos zahlte bei seiner ersten Olympia-Teilnahme Lehrgeld. In einem langsamen Rennen kam er nicht in Tritt und schaffte es nicht bis ins Halbfinale.