Das balearische Umweltministerium hat am Donnerstag (11.2.) zwei Löwinnen und eine Leopardin beschlagnahmt, die auf einer Finca in der Gemeinde Son Servera an der Ostküste von Mallorca gehalten wurden. Die Tiere befinden sich nach Angaben des Ministeriums in Quarantäne, bis die Untersuchung ihres Gesundheitszustands abgeschlossen ist. Danach sollen sie im Natura Parc in der Gemeinde Santa Eugènia untergebracht werden - eine Maßnahme, die bereits seit dem vergangenen Jahr geplant ist.

Auslöser der Aktion ist eine Anzeige der Gemeinde Son Servera beim Umweltministerium im März 2015, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Tiere gehören Karl Naumann, einem in Großbritannien geborenen Sohn einer Zirkusfamilie, der bis Ende 2013 im Safari Zoo in Sa Coma eine Raubtiershow gestaltete und inzwischen im Ruhestand ist. Das Umweltministerium verweist auf eine Lizenz zur Tierhaltung von 1999. Im vergangenen Jahr sei jedoch von einem Tierarzt festgestellt worden, dass die Tiere nicht artgerecht gehaltet würden.

Auch Tierschützer protestierten gegen die Haltung der Raubtiere. Naumann dagegen hatte versichert, dass die beiden Löwinnen, die er als Tierbabys gekauft und mit der Flasche großgezogen habe, für ihn "wie seine eigenen Kinder" seien und er sich ohnehin um eine alternative Unterbringung bemühe.

Die Beschlagnahmung und der Transport seien unter den gebührenden Sicherheitsvorkehrungen vorgenommen worden, heißt es. Dazu seien die Tiere betäubt worden. Im Natura Parc unterdessen wird die artgerechte Unterbringung bereits seit dem vergangenen Jahr vorbereitet. /ff