Haftstrafe für Mallorcas frühere Drogenbaronin
Nochmal sechs Jahre: "La Paca" und 34 weitere Angeklagte werden in einer Neuauflage des Megaprozesses "Kabul" verurteilt

La Paca beim Prozess Kabul. / Foto: Mielniezuk
Das balearische Oberlandesgericht hat in einem zweiten Anlauf die bekannteste Drogenhändlerin von Mallorca "La Paca" zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Ihre Tochter "La Guapi" und ihr Sohn "El Ico" werden in dem Urteil vom Dienstag (22.12.) zu Gefängnisstrafen in gleicher Höhe verdonnert. Insgesamt erhielten wegen Delikten rund um den Drogenhandel auf Mallorca 35 Angeklagte Haftstrafen zwischen 2 und 6,5 Jahren, weitere 15 Angeklagte wurden freigesprochen.
Der Megaprozess rund um den Drogenhandel in der Barackensiedlung Son Banya war ursprünglich Anfang 2013 abgehalten worden. Das Oberlandesgericht erkannte allerdings die Protokolle der abgehörten Telefonate nicht als Beweismittel an und sprach die meisten Angeklagten frei. Der Oberste Gerichtshof in Madrid jedoch annullierte diese Entscheidung im April 2015 und ordnete an, das Urteil neu zu sprechen.
Auf der Anklagebank saßen 50 Vertreter von sechs mutmaßlichen Drogenclans, die über Jahre hinweg den Handel mit vorwiegend aus Barcelona eingeschmuggeltem Kokain und Heroin auf Mallorca kontrollierten. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Gefängnisstrafe von insgesamt 686 Jahren.
Zuletzt war Francisca Cortés Picazo, alias "La Paca", im Februar 2009 wegen der Entführung und Misshandlung der mutmaßlichen Diebe einer Millionen-Beute aus dem Drogenhandel und weiteren Delikten zu 22 Jahren Haft verurteilt worden, zusammen mit 24 weiteren Angeklagten, darunter ihre Kinder, Geschwister und weitere Verwandte.
Der Gitano-Clan hatte um seine Hauptbeschäftigung, den Drogenhandel, nie einen Hehl gemacht und das Geld großzügig ausgegeben. Bis im Juli 2008 mehr als 200 Polizisten in die Barackensiedlung nahe des Flughafens einrückten, 21 Personen festnahmen und kiloweise Drogen sicherstellten.
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