Kurz vor den Regionalwahlen am Sonntag (26.5.) haben Umweltschützer auf Mallorca eine weitere Zunahme der illegalen Ferienvermietung kritisiert. Die geplante Regulierung der Ferienvermietung auf Mallorca sei völlig fehlgeschlagen, beklagten die Umweltschützer von Terraferida. Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes auf den Balearen im August 2017 habe sich die Zahl der per Airbnb vermieteten Wohnungen auf den Inseln um weitere 16.417 auf insgesamt 141.213 Angebote erhöht, erklärt Terraferida und bezieht sich dabei auf Zahlen der Plattform DinsAirbnb.

Laut den Umweltschützern steigt die Zahl der Airbnb-Wohnungen auf Mallorca seit Jahren stetig weiter. Im April 2019 habe die Anzahl der Angebote auf Mallorca 97.094 betragen. Das seien 14.639 mehr als im August 2017 und 18.551 mehr als im Januar 2016. Die Anstieg führen die Umweltschützer auf einen "massiven Betrug" von Seiten der Anbieter zurück. Allein auf Mallorca würden knapp 30.000 Ferienwohnungen illegal über das Portal Airbnb angeboten.

Regierung: Gesetz und Strafen zeigen ihre Wirkung

Eine Sprecherin des balearischen Tourismusministeriums verweist auf eine zweite Geldstrafe gegen Airbnb, die höher ausfallen werde als die bisherigen 300.000 Euro. Auch wenn klar sei, dass sich nicht alle Anbieter an die Vorschriften halten, werde das strenge Gesetz weiterhin riguros angewandt und trage Früchte.

Tourismusministerin Bel Busquets hob unterdessen hervor, dass sich das Bettenkontingent für Urlauber auf den Balearen seit 2017 verringert habe. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im August 2017 seien 5.439 Übernachtungsplätze für immer abgemeldet worden - der Großteil entfällt auf Anträge zur Ferienvermietung, die vor der Deckelung gestellt worden waren, aber nicht die Auflagen erfüllten. Busquets hob hervor, dass ihre Regierung erstmals eine Obergrenze der Anzahl der an Urlauber vermieteten Übernachtungsplätze geschaffen habe. /tg