Auch den Unternehmen, die Charteryachten auf Mallorca anbieten, setzt die Pandemie arg zu. Rund ein Drittel der bisherigen Flotte mit Basis Mallorca hat die Insel bereits verlassen oder ist verkauft worden, wie der Präsident des Unternehmensverbandes für Yachtcharter, José María Jiménez, dem "Diario de Mallorca" erklärte.

Ebenso würden einige Boote derzeit bereits wegen Zahlungsunfähigkeit der Unternehmen gepfändet. Hier kritisiert Jiménez die geringe Bereitschaft der Gläubiger, den Vercharterern in dieser schwierigen Phase Aufschub zu gewähren.

Seit Monaten gebe es keine Nachfrage mehr nach den Yachten, die Situation sei "unhaltbar", so der Verbandspräsident. Besonders dramatisch aus seiner Sicht: Für das Jahr 2021 erwartet er keine Besserung, sondern eher das Gegenteil. Die Impfungen gegen das Coronavirus kämen derart langsam voran, dass der Verbandspräsident lediglich im Spätsommer mit einigen Urlaubern rechnet. Allerdings könnten diese die Saison nicht retten.

2020 taten das im Sommer noch die Einheimischen, die häufiger als sonst eine Yacht charterten. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage rechnet Jiménez aber damit, dass es in diesem Jahr deutlich weniger Residenten sein werden, die auf diese Art der Freizeitgestaltung zurückgreifen.

Sollten sich diese Befürchtungen bewahrheiten, würde wohl gerade mal ein Viertel des Angebots übrigbleiben. Derzeit sind rund 3.000 dieser Schiffe registriert, etwa 1.500 davon gehören Unternehmen, die andere Hälfte ist im Besitz von Privatleuten, die die Yachten ebenfalls einen Teil des Jahres vermieten. 500 der 1.500 zu den Unternehmen gehörenden Yachten befindet sich laut Jiménez bereits nicht mehr auf der Insel - weil man sie an anderer Stelle einsetzt oder weil die Unternehmen aufgegeben haben. /jk