Die Kathedrale von Palma de Mallorca wirbt mit ihrem neuen Angebot der Urnenbestattung. Die außergewöhnliche Grabstätte befindet sich unter dem Hauptschiff, zwischen Hochaltar und Dreifaltigkeitskapelle, also ganz in der Nähe der Gräber der Könige Jakob II. und Jakob III.

Im vor kurzem eingerichteten Kolumbarium stehen 155 Nischenplätze zur Verfügung, die auf drei Module verteilt sind und jeweils Platz für zwei bis vier Urnen bieten. Die Nischen können für eine Dauer von 25 Jahren gepachtet werden, mit Option auf Verlängerung - ansonsten erhält man nach Ablauf der Konzession die Asche zurück.

Der Preis beginnt bei 3.000 für eine Bestattung von zwei Verstorbenen und reicht bis 5.000 für vier Urnen. Wird der Vertrag vor dem Tod abgeschlossen, beginnt die 25-Jahres-Frist mit dem Zeitpunkt der ersten Urnenbeisetzung. Es besteht auch die Möglichkeit einer Post-Mortem-Pacht für die Angehörigen des Verstorbenen.

Vergleich mit Urnenbestattung auf Friedhöfen

Um das auf den ersten Blick teure Angebot einzuordnen, muss man bedenken, dass der Preis in Relation zur Dauer der Pacht und zu den genutzten Plätzen gesehen werden sollte: Auf dem Friedhof von Palma werden Konzessionen für Urnenstätten für ein Jahr oder für fünf Jahre, und jeweils nur für eine Urne vergeben, wie eine Nachfrage bei Palmas städtischem Bestattungsunternehmen EFM ergab.

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Fünf Jahre kosten demnach 534 Euro, wobei der Vertrag verlängert werden kann. Wer einen Platz auf Lebenszeit kaufen möchte, zahle dafür in der Regel 1.325 Euro für bis zu vier Urnen.

Beim Privatfriedhof Parc de l′Auba in Manacor verlangt man auf MZ-Nachfrage für die einjährige Pacht eines Nischenplatzes 91,23 Euro. Dafür kann man dort sogar bis zu sechs Urnen bestatten lassen. /bro