Das Café del Sol direkt an der Promenade von Cala Millor ist ohne Zweifel eines der bekanntesten Lokale der Insel. Seit es im Februar 2022 geschlossen wurde, da die Betreiberlizenz ausgelaufen war, warten Urlauber und Residenten gespannt auf Nachrichten aus dem Rathaus, was künftig aus dem Lokal wird.
Die Ankündigung Anfang August, dass das Rathaus von Sant Llorenç dabei ist, die Ausschreibung für potenzielle Neu-Pächter vorzubereiten, hat in den sozialen Netzwerken für reichlich Diskussionen gesorgt. Wer wird das Kult-Lokal künftig betreiben, was wird daraus und wann wird es wieder eröffnen?
Erste Reaktionen: Die Freude ist groß
- Marlex S.: "Bin gespannt! Und freue mich!!!!!!"
- Anja S.: "Das ja klasse."
- Marcus N.: "Klasse. Endlich!"
- Timo V.: "Sehr geil. Es passiert endlich was."
- Willi K.: "Endlich, das hat mir schon sehr gefehlt. Ich freue mich schon auf 2024."
- Sandra L.: "Ui, wie schön. Jetzt muss sich nur noch um den vielen Müll (Plastik etc.) gekümmert werden, der am Stadtrand von Cala Millor besonders stark angeschwemmt wird."
- David Z.: "Gute Nachrichten! Da wird viel investiert werden müssen. Wird aber bestimmt gut aussehen nach der Sanierung."
- Ingrid S.: "Schön, dass es renoviert wird. Es war in einem schlimmen Zustand. Ich freue mich auf nächstes Jahr."
- Eva S.: "Es ist so schade um das Ding, es sei Gott gelobt, gepfiffen und getrommelt, dass sich was tut."
- Chrissi Z. "Kann es kaum erwarten. Freue mich auf den Eiskaffee in der Strandpause. Hoffentlich übernehmen sie das Konzept der Live-Musik!!"
Wer bekommt den Zuschlag? Einheimische statt Deutsche?
- David Z.: "Ich hoffe, es kommt ein Spanier rein!!! Mag die deutsch geführten Läden irgendwie nicht so gerne."
- Beate R.: "Ich hoffe sehr, dass es in einheimische Hände kommt und dass kein deutsches TV seine Finger im Spiel hat." Sandra L.: "Oh, das wäre toll und dann auch die Küche landestypisch."
- Maya G.: "Auf die Gefahr hin, dumme Kommentare zu ernten, meine Meinung dazu: Bitte macht keinen 'man spricht Deutsch'-Tempel daraus. Ich finde, da müsste ein Einheimischer ran, der die lokalen Lieferanten berücksichtigt und spanische (einheimische) Künstler auftreten lässt. Auch aus der Küche wünsche ich mir spanische Kost." Gaby B.: "Genau das hab ich auch gedacht. Ich würde mir dort auch einheimische Bands wünschen. Schlager und Deutsch angehaucht findet man dort schon genug."
- Christo H.: "Wenn es die sogenannten Auswanderer bekommen sollten, wäre es eine Katastrophe."
- Conrad P.: Ich hoffe, dass das Rathaus von Sant Llorenç schlau ist und keine Deutschen mit Fernsehkameras im Rücken den Pachtvertrag unterschreiben lässt.
- Judit S.: "Hoffentlich wird nicht so ne "Good Bye"-Bude draus..."
- Natalie R.: "Die Gemeinde gibt vor, wie das Lokal auszusehen hat, den Umbau muss der Pächter zahlen? Komisch... Aber egal... Drücke ebenfalls die Daumen, dass ein Einheimischer das Rennen macht. GBD-Lokale gibt es wahrlich genug."
- Marc S.: "Ich hoffe, es findet den Richtigen, der sich ehrlich und mit Herz darum kümmert. Alles andere wäre schade."
- Siegfried J.: "Wer letztendlich den Zuschlag bekommt, ist doch im Prinzip egal. Hauptsache, der Platz bekommt wieder ein Lebenszeichen und ist somit um eine Attraktion reicher, jetzt ist es ein Schandplatz."
Soll "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Steff Jerkel das Lokal übernehmen?
- Nicole R.: "Na, da bin ich mal gespannt. Hoffe, Steff kriegt den Zuschlag." David Z.: "Hoffentlich nicht!!!"
- Hartmut L.: "Hoffentlich kommt es in gute Hände, Steff Jerkel ist nicht der Richtige."
- Siegfried J.: "Die Wiedereröffnung hätte schon lange stattfinden können, hätte es Steff Jerkel gleich übernommen. So war das nur ein Minus-Geschäft." Ewald F.: "Warum, die haben doch bewiesen, dass man Gastronomie beherrscht und gut kann."
- Tina W.: "Viel Erfolg, Steff."
Wie soll das Geschäft laufen? Sorge um hohe Investitionssumme
- Thomas O.: "Mindestens 850.000 Euro für fünf Jahre, und das ohne laufende Kosten. Ein Investor denkt wirtschaftlich, schon in diesem Punkt möchte ich infrage stellen, dass diesmal die gesetzliche Nachtruhe eingehalten bzw. auch tatsächlich umgesetzt wird.
- Herwig H.: "Geschätzte Umbaukosten 850.000 Euro, die der neue Pächter zahlen muss. Dafür musst du aber gute Umsätze machen - bis du das wieder reinholst." Kai W.: "Ist da irgendwie eine '0' zu viel?"
Was wird aus dem Lokal?
- Ursel B.: "Hoffentlich wird es wieder so schön wie vorher. Dieses Café del Sol war einfach ein 'Highlight' in Cala Millor."
- Ariane L.: "Ich fand es schön, wie es war. Warum einem Neupächter Umbauten von einer knappen Million aufbürden? Nicht, dass das hinterher so ein hochexklusiver Laden wird mit Mondpreisen. Hoffen wir das Beste." Karin U.: "Das war ja alles veraltet."
- Mark A.: "It will never reopen as a bar. Too many powerful people want it permanently closed." (Frei übersetzt: Es wird nie mehr wieder als Bar eröffnen. Zu viele mächtige Menschen wollen, dass es dauerhaft geschlossen bleibt.)
So soll das Lokal künftig aussehen
Dazu, wie das Lokal aussehen soll, ist bisher nur Grobes bekannt: Die Pläne sehen unter anderem vor, dass das Innere in dezenten Naturtönen - viel Beige und Sandfarben, dazu Grünpflanzen - erstrahlen wird. Das einer Sommerfrische ähnelnde, so kreierte Ambiente passe gut zur Lage am Meer, erzählte der Bürgermeister der Gemeinde der MZ Anfang August. Nach einem wohl sechs Monate dauernden Umbau, der circa 850.000 Euro kosten wird, soll das beliebte Lokal pünktlich zur Sommersaison 2024 seine Türen wieder aufmachen, so der Plan.
Bis zur Schließung im Winter 2022 lockte das Strandlokal 15 Jahre lang Besucher von ganz Mallorca in den deutsch geprägten Küstenort: mit gutem Essen und Cocktails, bester Lage, viel Live-Musik und kulturellem Angebot. Auch regional bekannte Künstler wie die katalanische Gruppe Pegasus, die Gitarristen Max Suñer und Andreu Galmés oder die Band aus Felanitx Black Cats spielten hier. Dazu gab es auch immer wieder Auftritte von Kabarettisten und weitere Kultur- und Sportevents. Selbst im Winter, wenn der Urlaubsort ringsum in den Winterschlaf versank, war das Café del Sol oft gut besucht.
TV-Auswanderer hat großes Interesse an Übernahme
Die Vorteile, die das Lokal mit sich bringt, hat längst auch TV-Auswanderer und Gastronom Steff Jerkel erkannt. Damit dürfte er nur einer von vielen sein. "Es ist für mich das schönste Lokal auf Mallorca. Das Inventar des Vorbetreibers habe ich schon aufgekauft, denn die ehemaligen Pächter müssen es der Stadt leer übergeben", erzählte Jerkel der MZ damals. Zusammen mit seinem gestor bereite er derzeit die Bewerbung vor. "Das Lokal ist riesengroß, alleinstehend und man hat die Möglichkeit, Live-Musik, Tanzveranstaltungen oder Kinderfeste zu veranstalten – ganz ungestört", schwärmt der gelernte Klempner, der 2024 in Cala Ratjada neben dem "Tiki Beach" ein zweites Lokal namens "Sharky's" eröffnen wird.
