Nein, wirklich ausruhen konnte sie sich bei ihrer Jubiläumsparty nicht, erzählt Hermine Reisinger. Sie hatte sich extra anlässlich des 40. Jubiläums ihrer Bar "Bei Hermine" in Peguera Hilfe einfliegen lassen, Freundinnen, die beim Service helfen konnten. Die Wirtin selbst wollte sich während der viertägigen Feierlichkeiten entspannen. Geklappt hat es nicht. Sie musste mit anpacken. "Ich habe nichts anderes erwartet", erzählt sie.

Trotzdem sei die Party ein voller Erfolg gewesen. "Das Fest war wunderschön." Sie Genehmigung für die dimonis, die mallorquinischen Teufelsdarsteller, habe sie nicht bekommen. Zwischendurch kam die Polizei vorbei, weil sie Tische draußen aufgestellt hatte. Aber das Feuerwerk am letzten Abend sei aber traumhaft gewesen. "Mit dem Essen und der Musik hat alles geklappt." Es waren unter anderem Claudia Cussati & Band, Jennifer Mendoza, die Chicken Sisters, sowie Suoni Amo aufgetreten. "Das Fest war dem Anlass entsprechend würdig", so das Resümee der Österreicherin.

Hermine Reisinger (2.v.l.) bei den Feierlichkeiten zu ihrem Jubiläum. Hermine Reisinger

So kam Hermine Reisinger nach Mallorca

Nach Mallorca gelangte Hermine Reisinger im Herbst 1983. „Ich bin von Österreich erst nach Deutschland und habe dort viereinhalb Jahre lang in einem Tennis-Restaurant bei Heidelberg gearbeitet. Die Eigentümer haben eine Tennisanlage in Peguera gebaut", erzählte sie der MZ. "Ich wollte die Gastro dort machen, doch am Ende hat es jemand aus deren Familie übernommen." Mit ihrem damaligen Partner zog sie daraufhin nach Jordanien, bevor sie bei einem Österreich-Urlaub der Anruf erreichte, ob sie nicht doch nach Mallorca kommen wolle. Nach einem Kurzbesuch auf der Insel packte sie in Österreich all ihre Sachen und zog nach Peguera.

Macht sie weiter?

Noch nicht entschieden ist, ob die Gastronomin ihr Lokal im kommenden Jahr weiterbetreiben wird. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie gegenüber der MZ mit dem Gedanken gespielt, einen Nachfolger zu suchen. Zwei Interessenten gebe es derzeit, allerdings sei noch keine Entscheidung gefallen, erzählte sie der MZ im September. "Ich kann es nicht forcieren." Zudem sehe sie sich durchaus in der Lage, noch weitere fünf Jahre weiterzumachen.