Das touristische Angebot auf Mallorca spezialisiert sich immer weiter: So wie es inzwischen immer mehr „Adult only“-Hotels gibt, finden auch Familien eine immer größere Bandbreite vor. Wie eine Sprecherin der Hoteliervereinigung FEHM mitteilt, gibt es in allen Touristenorten auf Familien mit kleinen Kindern spezialisierte Hotels mit Familienzimmern, Kinderanimation oder Spielplätzen.
Laut Tomeu Fiol von turismepetit.com ist das eine neue Entwicklung. „Noch vor etwas mehr als zehn Jahren gab es allenfalls einen Pool, in dem die Kinder herumtoben konnten. Inzwischen haben manche Hotels richtige Wasserparks mit Rutschen und Burgen angelegt“, berichtet der zweifache Vater.
Speziell die Ketten gehen auf die Kinder ein
Vor allem manche der größeren Ketten haben Familien als Zielgruppe auserkoren. „Das ist aus Sicht der Hoteliers natürlich ein Geschäft“, sagt Fiol. Damaris Weiss von mallorcafuerkinder.de verweist darauf, dass speziell die Hotels der Ketten Zafiro, Viva, Hipotels und Iberostar stark an die Bedürfnisse von Kindern angepasst sind, sowie auch die Blau-Hotels, das Valentin Park Peguera oder das Katmandu in Magaluf. Kaum Grenzen gesetzt sind bei der Kinderanimation, die inzwischen ein Großteil der größeren Hotels auf Mallorca anbietet, manche sogar mit didaktischen Ansätzen.
Das deutsche Vergleichsportal "Holidaycheck" hat Mitte August eine Liste der sieben "besten Hotels mit Kinderprogramm" auf Mallorca erarbeitet. Darin ist ebenfalls das Valentin Park Peguera auf Platz 3 vertreten. Sieger ist bei Holidaycheck das Alcudia Garden Aparthotel, wo es vor allem auch Angebote für Jugendliche gibt.
Fincas sind ebenfalls kinderfreundlich
Auf Platz 2 folgt das Prinsotel La Dorada an der Playa de Muro. Des Weiteren werden in der Rangliste das Inturotel Esmeralda Park in Cala d'Or, das Aparthotel Marins Playa in Cala Millor, das Playa Garden an der Playa de Muro und das Viva Cala Mesquida Resort & Spa aufgezählt.
Aber auch auf Fincas seien Kinder bestens aufgehoben. Damaris Weiss hat auf ihrer Seite mehrere Adressen besonders kinderfreundlicher Fincas aufgelistet.
Angebot an Restaurants geht indes zurück
In Sachen Restaurants beklagen Tomeu Fiol und auch Danieli Boiago von der Website „Peque páginas“, dass es zwar vor ein paar Jahren zahlreiche Initiativen gab, kinderfreundliche Restaurants aufzubauen mit eigenen Kinderspielecken oder ganzen Indoor-Spielplätzen, dass diese inzwischen aber teilweise wieder geschlossen haben oder der Kinderbereich doch lieber weiteren Tischen geopfert wurde. „Das ist leider etwas, was die großen Ketten besser machen“, bedauert Fiol und denkt an die großen Kinderspielplätze der McDonald’s- oder Burger-King-Filialen, die gerade einheimische Familien ansteuern.
