Die mallorquinische Fluggesellschaft Air Europa ist Opfer einer Hackerattacke geworden, durch die Bankdaten der Kunden in die Hände von Kriminellen geraten sind. Dies berichtet die MZ-Schwesterzeitung "El Periódico de Catalunya" am Dienstag (10.10.). Die Airline forderte ihre Fluggäste in einer Email auf, ihre Kreditkarten sperren zu lassen.

"Keine Hinweise auf betrügerische Nutzung"

"Wir haben ein Problem festgestellt, das unsere Systeme betrifft, mit denen wir die Bezahlung bei der Online-Buchung abwickeln", hieß es von der Gesellschaft, die Anfang des Jahres vom Konkurrenzunternehmen Iberia übernommen wurde. "Dies hat dazu geführt, dass die Daten von Kreditkarten entwendet wurden. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Daten für betrügerische Zwecke eingesetzt wurden." Zu den betroffenen Informationen, die in die Hände von Cyberkriminellen gekommen sind, gehörten die Kreditkartennummer, das Ablaufdatum und der CVV-Code.

Flugzeug von Air Europa. DM

Das Unternehmen erklärte, das Sicherheitsproblem "schnell aufgespürt und gestoppt" zu haben. Um sicher zu gehen, bat die Fluggesellschaft dennoch alle Kunden darum, sich mit ihrem Kreditinstitut in Verbindung zu setzen. Besondere Vorsicht mahnte Air Europa zudem bei Emails oder Anrufen von Banken. Statt diese zu beantworten oder anzunehmen, sollen sich die betroffenen Fluggäste proaktiv bei den Geldinstituten melden.

Das ist Air Europa

Das 1984 gegründete Unternehmen wurde im Jahr 1991 vom mallorquinischen Unternehmer Juan José Hidalgo aufgekauft, der dem Reiseunternehmen Globalia vorsteht. Mittlerweile fliegt die Airline rund 130 Ziele weltweit an. Die Airline ist besonders für die Verbindungen in die Karibik bekannt. Der Kauf durch Iberia war 2019 angeleiert worden, wurde aber durch die Pandemie verschoben. Sprach man zunächst von einem Kaufpreis von einer Milliarde Euro, werden letztlich nur 400 Millionen Euro in die Kassen von Globalia gespült werden. /pss