Weil er mit betrügerischen Absichten illegal gebaute Miniwohnungen in Palma de Mallorca verkauft hatte, ist ein Immobilienunternehmer auf der Insel zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zusätzlich muss der Unternehmer die Käufer mit 300.000 Euro entschädigen.

Der Verurteilte, von Beruf Maler, hatte im August 2007 ein Erdgeschoss im Stadtviertel Foners - zwischen Avenidas und Parc Krekovic - aufgekauft und diese anschließend in vier Wohnungen von jeweils 20 Quadratmetern umgebaut. Dafür hatte er keine Baugenehmigung. Und da die Wohnungen gegen mehrere Bauvorschriften in Bezug auf Beleuchtung, Lüftung und Bewohnbarkeit verstoßen, lassen sie sich auch nachträglich nicht genehmigen.

Obwohl der Unternehmer all dies wusste, verkaufte er die vier Wohnungen für Preise zwischen 65.000 und 85.000 Euro. Die Käufer, laut Urteil "Personen mit sehr geringen Einkommen", stellten den Betrug fest und verklagten den Verkäufer im Oktober 2014. Das Gericht gab ihnen Recht.

Die Haftstrafe von sieben Jahren berücksichtigt auch die Tatsache, dass es sich um eine Wiederholungstat handelte. Derselbe Angeklagte war bereits 2004 wegen eines fast identischen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Damals hatte er illegale Wohnungen von immerhin 40 Quadratmeter Fläche gebaut und verkauft. /tg