Anwohnerin verschenkt prachtvollen Stadtpalast an die Gemeinde Sóller auf Mallorca

Das Haus stammt aus dem Jahr 1900 und verfügt über einen großen Garten. Es soll in Zukunft wohl für kulturelle Zwecke genutzt werden

Der Stadtpalast Can Mora in Sóller wurde an die Gemeinde geschenkt.

Der Stadtpalast Can Mora in Sóller wurde an die Gemeinde geschenkt. / Joan Mora

Eine Anwohnerin in Sóller hat ihrer Heimatgemeinde einen prachtvollen Stadtpalast geschenkt. Das im Jugendstil gestaltete Gebäude, das unter dem Namen Can Mas im Tramuntana-Dorf bekannt ist, soll ersten Berichten zufolge in Zukunft für kulturelle Zwecke genutzt werden. Es liegt direkt gegenüber vom Theater La Defensora, das Anfang September nach jahrelangem Leerstand einstürzte. Das Haus stammt aus dem Jahr 1900 und verfügt über einen großen Garten.

Die Schenkung des Gebäudes wurde vor wenigen Tagen vor dem Notar vollzogen. Die diskret geführten Verhandlungen über die Modalitäten der Übergabe liefen aber schon seit einem Jahr, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die genauen Vereinbarungen für die Nutzung sind noch nicht bekannt.

Besitzerin sicherte sich Nießbrauchsrecht

Allerdings drang bereits durch, dass die bisherige Besitzerin sich das Nießbrauchsrecht gesichtert hat, das heißt, dass sie bis zu ihrem Tod über das Gebäude verfügen kann, auch wenn es offiziell bereits der Gemeindeverwaltung gehört. Zusätzlich zu dem Gebäude mit Garten soll die Besitzerin auch ein anliegendes Grundstück übertragen haben, dass laut einem Bericht der Lokalzeitung "La veu de Sóller" bebaut werden darf.

Die Fassade des Hauses wird durch drei Balkone im ersten Stock geprägt. Daneben stechen auch die Fensterflügel im Erdgeschoss sowie die Dekorationen über den Fenstern der Fassade. Das Gebäude befindet sich laut "La Veu de Sóller" in einem guten Zustand.

Auch La Defensora wurde der Gemeinde geschenkt

Das gegenüberliegende Theater La Defensora war am 5. September eingestürzt. Als Grund wurden die Regenfälle Ende August vermutet, die dem maroden Gebäude aus dem 19. Jahrhundert den Todesstoß verpassten. Dieses war im Jahr 1998 an die Gemeinde übertragen worden. Eine Reform der Immobilie war zwar angestoßen worden, aber aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen der Gemeindeverwaltung und der ausführenden Firma wegen gestiegener Materialkosten auf Eis gelegt worden. /pss

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