Elf klassisch aussehende Laternenmasten mit weißen LED-Strahlern sowie 505 weitere teilweise in die Erde eingelassene Leuchten werden künftig die Kathedrale von Palma de Mallorca in neuem Glanz erstrahlen lassen. Das ist das neue Projekt, das die Balearen-Hauptstadt am Dienstag (27.8.) den einbezogenen Institutionen vorstellte. Dieser neue Vorschlag ersetzt das ursprüngliche Design mit moderneren V-förmigen LED-Masten, das auf Kritik der Denkmalschutzvereinigung ARCA gestoßen war.

Der neue Vorschlag sieht klassische Laternen vor, von denen ein Teil rund um die Kathedrale verteilt sind, während andere auf dem Vorplatz zum Almudaina-Palast stehen. Der ursprüngliche Gedanke, farbige LEDs zu installieren, um das Gotteshaus bei bestimmten Anlässen in anderen Farben erleuchten zu können, wurde ebenfalls verworfen. Es wird beim klassischen weißen Licht bleiben, um das Gebäude in seiner natürlichen Farbe zu zeigen, wie es bei einem Treffen zwischen der zuständigen Stadträtin Angélica Pastor mit Vertretern des Bistums, Denkmalschützern und Architekten hieß.

Das Bistum signalisierte Zustimmung für den neuen Vorschlag. Die Denkmalschutzbehörde bat sich Gedenkzeit aus, kritisierte aber die Höhe der Laternenpfähle - rund sechs Meter und damit etwa einen Meter höher als die aktuellen Laternen.

Der Etat für die neue Beleuchtung beträgt rund 2 Millionen Euro. Davon trägt die Hälfte das Unternehmen Palma Llum, das den Zuschlag für die Stadtbeleuchtung bekommen hat. Die übrige Million trägt die Stadt Palma, erhält dafür aber einen 50-prozentigen Zuschuss aus Mitteln der EU. Die Stadt rechnet mit einer Ersparnis von etwa 45 Prozent der Stromkosten durch die Verwendung von LED-Technologie.