Die Bootsflüchtlinge, die am Donnerstag (26.12.) bei ihrer Ankunft auf Mallorca aufgegriffen worden sind, werden nicht in Auffanglager auf das spanische Festland gebracht, sondern auf freien Fuß gesetzt. Das hat die Delegation der spanischen Zentralregierung auf den Balearen am Freitag mitgeteilt.

In den Auffanglagern auf dem spanischen Festland, wo die 27 Personen hingebracht werden sollten, sei wegen der Ankunft weiterer Bootsflüchtlinge in Spanien gerade kein Platz. Man habe den Kontakt zu Hilfsorganisationen auf den Balearen hergestellt, die sich um die Menschen kümmerten und ihnen eine provisorische Unterkünft ermöglichten, heißt es. Sobald ihre Rückführung geklärt sei, werde man die Immigranten wieder zu lokalisieren versuchen.

Am Donnerstag waren insgesamt drei Flüchtlingsboote an der balearischen Küste angekommen, zwei auf Mallorca und eines auf Formentera. Auf Mallorca wurden 17 Personen von der Polizei aufgegriffen.

Zuletzt waren Flüchtlingsboote im Oktober eingetroffen. Seit Jahresbeginn wurden auf den Balearen mehr als 30 Boote mit mehr als 300 Immigranten gezählt. Spanienweit kamen seit Jahresbeginn nur etwa halb so viele Boatpeople wie vergangenes Jahr an, die Zahl sank auf etwa 24.000. Der Grund sind vor allem verstärkte Kontrollen an der marokkanischen Grenze. /ff