Auch in Cala Millor konnte am Montag (25.5.) dank Corona-Exit-Phase 2 erstmals wieder angebadet werden. Doch die Badegäste konnten in zweierlei Hinsicht staunen. Zum einen türmten sich an der Cala Nau große Sandhaufen. Und zum anderen konnte man den Eindruck gewinnen, dass sie zwei unterschiedliche Farbtöne aufwiesen.

Der Umweltverband Gob hegt den Verdacht, dass hier Sand etwa aus einem Steinbruch aufgeschüttet worden sein könnte, um die Schäden durch das Sturmtief Gloria vom Januar auszubessern. Im Rathaus von Sant Llorenç weist man das zurück und verweist darauf, dass nur angeschwemmter Sand am Strand umverteilt worden sei.

Der Strand von Cala Millor gehörte zu den Playas, die mit am heftigsten von Gloria in Mitleidenschaft gezogen worden war. Die Tourismusverantwortlichen sprachen von einer „Katastrophe" für die Saison und forderten ein Eingreifen der Küstenbehörde.

Doch dann renaturierte sich der Strand offenbar weitgehend von selbst. Die Umweltschützer bezweifeln jedoch, dass sich in etwas mehr als drei Monaten so viel Sand auf natürliche Weise am Strand angehäuft haben kann, dass er für eine Aufschüttung auch für felsige Abschnitte am anderen Ende der Playa reicht.

„Das Naturwunder der Regenerierung erscheint immer mehr als von Menschen beschleunigte Hexerei, die dringenden touristischen Bedürfnissen entspricht", kommentiert die MZ-Schwesterzeitung „Diario de Mallorca". /sw7ff