30 Prozent weniger Stau: Wie der Inselrat auf Mallorca das Verkehrschaos in Palma auflösen will

Seit dem Regierungswechsel auf Mallorca gibt es eine regelrechte Verkehrswende, die Autofahrer wieder bevorzugt. Das wird aus verschiedenen Maßnahmen sichtbar. Jüngstes Beispiel sind die Projekte des Inselrats, mit denen die Staus rund um Palma verkürzt aufgelöst werden sollen. Der Inselratspräsident hat sich dafür mit Vertretern der Gemeinden Palma, Marratxí, Calvià und Llucmajor getroffen, um sie in die Pläne einzuweihen.

Der komplizierteste Knotenpunkt Mallorcas und Verursacher der größten Staus befindet sich auf der Zufahrt der Inca-Autobahn auf Palmas RIngautobahn in Richtung Andratx. Bislang besteht die aus einer Fahrbahn. Die Autos, die aus Richtung Inca kommen. müssen bei der Auffahrt zudem die Vorfahrt berücksichtigen, die die Fahrzeuge auf der Ringautobahn haben. Besonders zur Rush Hour am frühen Morgen und Nachmittag ist hier sehr viel Geduld gefragt. 170.000 Autos fahren hier täglich.

Geplant ist nun, die Fahrbahn zwischen der Auffahrt bis hin zur Ausfahrt nach Valldemossa um eine Spur zu erweitern. Der Raum soll vom Mittelstreifen abgezwackt werden. Mit der neuen Spur hätten die Ankömmlinge der Inca-Autobahn eine direkte Zufahrt und müssten keine Vorfahrt mehr berücksichtigen.

Schneller bei den Fußballspielen von Real Mallorca

Ein ähnlicher Plan besteht für den Kreisverkehr an der Ausfahrt der Ringautobahn zum Stadion Son Moix und Industriegebiet Can Valero. Eine neue Fahrbahn soll den Kreisel unterhalb der Autobahn umgehen, damit der Verkehr in diese Richtung flüssiger läuft. Besonders bei Heimspielen von Real Mallorca bricht hier das totale Chaos aus. Die Standstreifen und Grünflächen des Kreisverkehrs werden mittlerweile sogar als illegale Parkplätze bei den Spielen benutzt.

Die letzte Erweiterung ist auf Höhe des Estadi Balear gedacht. Hier soll die Fahrbahn Richtung Andratx von zwei auf drei Spuren ausgebaut werden. Das hilft den Autos, die von der Flughafenautobahn kommen. Die Kosten sollen 3 Millionen Euro betragen, der Inselrat plant eine Bauzeit von vier Monaten. Ziel ist es, bis zu 30 Prozent an Staus zu verhindern.

Verkehrswende auf Mallorca

Die Verkehrswende äußert sich zudem darin, dass das Tempolimit von 80 km/h auf der Ringautobahn wieder abgeschafft werden soll. Gleiches gilt für die Busspur vom Flughafen. Ab 2024 is das Busfahren nicht mehr kostenlos, dafür wird das Parken in den Parkhäusern mit dem Auto deutlich günstiger.