E-Mobilität auf Mallorca: Roller-Mitnahme im Stadtbus nicht mehr erlaubt

Der zuständige Stadtrat Toni Deudero führt Sicherheitsgründe an

E-Roller-Fahrer in Palma.

E-Roller-Fahrer in Palma. / Miguel Vicens

Ab dem 30. Oktober sind Elektroroller und elektrische Einräder aus allen EMT-Stadtbussen auf Mallorca verbannt. Das kündigte am Montag (23.10.) der zuständige Dezernent für Mobilität Toni Deudero an. Die Gefährte stellten ein Sicherheitsrisiko dar und nähmen häufig den Platz für Rollstühle oder Kinderwagen ein.

Private E-Roller sind in Palma mittlerweile ein weit verbreitetes Verkehrsmittel. Wer weitere Strecken bewältigen muss, kombiniert sie mitunter mit dem Bus, dessen Nutzung für Bewohner der Stadt bis Ende des Jahres kostenlos ist.

Vor allem ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung seien von den Fahrzeugen gestört worden, so Deudero. Der Dezernent wies darauf hin, dass die EMT-Nutzer im Laufe der Woche bis zum 27. Oktober sowohl an Bord der Busse als auch in den sozialen Netzwerken des städtischen Unternehmens über das Inkrafttreten dieser Maßnahme informiert werden.

Rathaus schafft Null-Euro-Ticket ab

Von Januar bis September 2022 hatte die EMT 27 Millionen Fahrgäste. In diesem Jahr waren es im gleichen Zeitraum laut Deudero 39 Millionen Fahrgäste. Das sind 44 Prozent mehr. Das Null-Euro-Ticket für Bewohner der Stadt war im Januar 2023 eingeführt worden, und sollte dabei helfen, die hohe Inflation abzufedern.

Deudero argumentierte im September, dass der dafür vereinbarte 20-Millionen-Euro-Zuschuss der Zentralregierung immer noch nicht dem Rathaus überwiesen sei. Unter diesen Umständen könne Palma den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr nicht mehr bieten.

Das Null-Euro-Ticket oder zumindest ein erheblicher Preisnachlass sollen für Jugendliche und Kinder unter 16 Jahren sowie für Rentner aber auch 2024 erhalten bleiben, wie es vor 2023 bereits der Fall war, so das Versprechen der Stadt.