Entlastung für den Ort: Umgehungsstraße bei Artà auf Mallorca geplant

Das erhöhte Verkehrsaufkommen im Zentrum soll so verringert werden. Und auch an der Hauptverkehrsstraße sind Arbeiten angedacht

Inselratsvorsitzender Llorenç Galmés (3.v.l.) und Artàs Bürgermeister Manolo Galán (2.v.l.) stellten am Dienstag (12.3.) die Pläne vor.

Inselratsvorsitzender Llorenç Galmés (3.v.l.) und Artàs Bürgermeister Manolo Galán (2.v.l.) stellten am Dienstag (12.3.) die Pläne vor. / Consell de Mallorca

Sophie Mono

Sophie Mono

Im Gemeindegebiet Artà im Nordosten auf Mallorca soll eine neue Umgehungsstraße gebaut werden. Am Dienstag (12.3.) hat sich der Präsident des für die Straßen zuständigen Inselrats, Llorenç Galmés (PP), bei einer Ortsbegehung detailliert zu dem Vorhaben geäußert. Gemeinsam mit Verkehrsdezernent Fernando Rubio und Artàs sozialistischem Bürgermeister Manolo Galán klärte er über das 5,6 Millionen Euro schwere Projekt auf.

Hier soll die Umgehung entlangführen

Konkret gehe es darum, dass weniger Fahrzeuge wie bisher zunächst über die zentrumsnahe Ma-15 und dann weiter durch die kleinen Straßen direkt im Ort fahren müssen, um zur Einsiedlerei Ermita de Betlem und zum Naturschutzgebiet Parc de Llevant zu gelangen. Stattdessen soll der Verkehr nordöstlich des Orts im ländlichen Gebiet abgefangen werden. Starten soll die neue Landstraße am Richtung Capdepera gelegenen Ortseingang Artàs (nahe der Feuerwehrwache), um sich dann auf einer Strecke von etwa 800 Metern zweispurig durch die Landschaft zu schlängeln, bis sie auf bereits bestehende Wege trifft, die die Ausflügler nach Betlem führen.

Noch sei man dabei, die rund 40 betroffenen ländlichen Grundstücke zu enteignen, durch die die neue Straße führen soll. Die öffentliche Einsicht der Pläne endet am Mittwoch (13.3.). Losgehen mit den Arbeiten könne es bereits in knapp einem Jahr, so Galmés optimistisch. Man erhoffe sich so rund 20 Prozent weniger Verkehrsaufkommen im Ortskern.

Neue Bäume an der Hauptverkehrsstraße

Ebenfalls angedacht sind Renovierungsarbeiten an der Hauptverkehrsstraße Artàs, der Avingua de Costa i Llobera, an der unter anderem das Kaufhaus "Mediterraneo" und eine Filiale von "Agromart" liegen. Vor allem zum jeden Dienstag stattfindenden Wochenmarkt, aber auch zu den Hauptstoßzeiten kommt es hier immer wieder zu stockendem Verkehr, zahlreiche Schlaglöcher erschweren das Durchkommen.

Für gut 745.000 Euro soll in den kommenden Wochen damit begonnen werden, den Straßenbelag zu erneuern und Bäume am Rand zu pflanzen, die im Sommer Schatten spenden. Erst vor wenigen Jahren hatte man dort 38 umsturzgefährdete Aleppo-Kiefern gefällt. Um das erhöhte Verkehrsaufkommen in der Sommersaison nicht zu stören, sollen die Arbeiten zwischenzeitlich ausgesetzt und im Herbst fortgeführt werden. /somo