Die neue Mallorca Zeitung zeigt auf dem Titel vier junge Männer am Strand, zwischen ihnen ein Spielnetz, das an ein Trampolin erinnert, ein Ball wird hineingeschlagen. So wie beim Spikeball alles in Bewegung ist, so unruhig zeigt sich auch die Entwicklung der Mallorca-Saison. Nach der Erklärung der Inseln zum Hochinzidenzgebiet durch die Bundesregierung stocken die Buchungen, gerade Familien haben es nun wegen der Quarantäne-Auflagen schwer. Aber: Mallorca bleibt im Spiel.

"Dieses Jahr ist alles ganz anders", hat MZ-Redakteur Johannes Krayer denn auch den Leitartikel dieser Woche genannt. Es gibt eine Reihe von Argumenten, dass die Saison mit kleineren Turbulenzen weitergehen kann. So äußern sich auch die Landesregierung und viele Hoteliers. Die deutlich gesunkenen Flugpreise zeugen indes davon, wie sehr die Nachfrage nachgelassen hat. Neben der Situation in der Tourismusbranche fasst Krayer die Lage in den Krankenhäusern zusammen und hat mit dem Gesundheitsexperten Joan Carles March über die Wucht der fünften Welle gesprochen - ein differenziertes Bild in einer schwierigen Situation. Ein Service-Stück gibt zudem detaillierte Auskunft, was bei einem Positiv-Test alles zu beachten ist.

Immer wieder erreichen die MZ-Redaktion Anrufe von Deutschen, die Probleme mit der Impfung haben. Ralf Petzold hat drei Beispiele herausgegriffen und erzählt von Menschen, die durch das Raster der Behörden fallen. Das Corona-Paket schließt ein Gesellschaftsstück von Kollegin Sophie Mono ab. Sie berichtet von einer Studie, wonach junge Balearen-Bewohner nicht nur stärker als andere Altersgruppen mit der Corona-Politik hadern, sondern einige auch nach rechts abtreiben. Die jungen Leute sind eben nicht nur Pandemie-Treiber, sondern auch Opfer.

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Unser Spanien-Korrespondent Thilo Schäfer schaut unterdessen auf die Lage in der Exklave Ceuta, die neben Melilla die einzige Landgrenze der Europäischen Union zu Afrika hat. Die Region kommt im Konflikt zwischen Spanien und Marokko nicht zur Ruhe - zumal die rechtsextreme Partei Vox zusätzlich Öl ins Feuer gießt.

Im Sportressort reicht der Blick diese Woche bis Tokio, wo die Sportler von den Balearen weiter um eine Medaille kämpfen. Die bisherige Ausbeute ist eher mau. Wie sich die Insel-Olympioniken schlagen und wo noch was drin ist, fasst Sportredakteur Ralf Petzold zusammen. Das passende Vokabular rund um die fünf Ringe liefert Tom Gebhardt auf der Spanisch-Lern-Seite.

Lieber auf seiner Insel blieb Antoni Caimari, Mallorcas wohl bedeutendster Komponist, der im Februar verstorben ist. Kollegin Sophie Mono hat seine Tochter Eva besucht, die in Búger das Andenken an ihren Vater in einer Stiftung hochhält. "Hätte er Mallorca verlassen, hätte er sehr viel schneller von der Musik leben können", meint sie. Die Insel, das waren die Steine auf seinem Weg, aber auch seine Inspiration.

Inspiration en masse hatte auch WDR- und Inselradio-Moderator Jürgen Mayer für sein Buch "Endlich ist wieder Mallorca". Darin erzählt er von Dingen, die Deutsche nach ihrer Rückkehr in die Heimat von ihrem Inselaufenthalt lieber verschweigen würden. Im Interview berichtet Mayer von seiner Recherche, erzählt, warum der Erscheinungstermin um ein Jahr verschoben wurde, und verrät, wie das Buch eigentlich heißen sollte.

Im Fernsehen zu Hause ist Meike Buschening-Kaffenberger. In der Vox-Serie "Zwischen Tüll und Tränen" stattet sie Bräute mit ihrem Traumkleid aus, bei schon mehr als 150 Sendungen war sie dabei. In Cala Ratjada will sie sich nun selbst einen Traum erfüllen, wie sie Sophie Mono im Interview berichtet.

In der Kultur hat Brigitte Rohm diese Woche Kino und Klassik im Programm. Zum einen lesen Sie ein Interview mit dem deutschen Kult-Fotografen Jim Rakete, der mit "Now" sein Kinodebüt gibt. Die Klima-Doku über junge Aktivisten ist jetzt beim Atlàntida Film Fest zu sehen. Zum anderen steht das Festival de Pollença an, es feiert mit der diesjährigen Ausgabe seinen 60. Geburtstag. Unter anderem dabei sind die Akademie für Alte Musik Berlin und der Weltklasse-Tenor Piotr Beczala.

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Und auch gastronomisch hat die Insel wie immer viel zu bieten. Auf einer Doppelseite erzählen Simone Werner und Ciro Krauthausen von den Eisdielen deutscher Insel-Residenten. Die anfangs notwendigen Investitionen sind relativ gering, die Freude am Produkt groß. Und doch haben viele zu kämpfen, auch gerade jetzt in der Pandemie. Ein genauso informativer wie appetitanregender Überblick über die "deutschen Eisträume".

Noch mehr Erfrischung gibt es mit einem Best-of der Freibäder auf Mallorca, die bei so viel Strand leicht in Vergessenheit geraten können. Dabei hat ein Bad ohne Sand und Salzwasser auch seinen Reiz. Simone Werner hat acht Tipps gesammelt.

Gastro-Autorin Martina Zender stellt die neue Filiale des Maleva in der Nähe von Palmas Hafen vor, wo unter anderem maritime Grillfreuden warten. Wie wäre es etwa mit Oktopus? Sterne-Koch Marc Fosh lässt sich diese Woche vom Pfirsich inspirieren, der schließlich nicht nur für Nachspeisen taugt, sondern sich auch gut im Salat oder als Chutney macht. Und Feld-und-Garten-Expertin Barbara Pohle lässt die Insel-Tomate hochleben. Oder besser gesagt, die vielen Sorten, die unter der Marke Terracor auf kurzem Weg zu den Verbrauchern gebracht werden sollen. Wir lernen: Geschmack geht vor Lagerfähigkeit.

Zum Abschluss noch zwei tierische Themen: Zum einen geht es um Schlangen. Die eingeschleppte Hufeisennatter, die neuerdings auch am Strand gesichtet wurde, soll mit Lebendfallen in Schach gehalten werden, die betroffene Finca-Besitzer auch leihen können. Für den Menschen ist sie keine Gefahr, aber für das Ökosystem der Insel durchaus.

Rar gemacht hat sich dagegen die Mönchsrobbe - so sehr, dass unklar ist, ob vor Dragonera überhaupt noch Exemplare der bedrohten Art leben. Eine italienische Wissenschaftlerin hofft nun auf eine Sensation. /ff

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