Feinstaubalarm auf Mallorca: Der Sturm Celia bringt seit Dienstag (15.3.) große Mengen von Saharastaub auf die Balearen. Das bedeutet zum einen trübe Sicht, zum anderen aber auch eine Gesundheitsgefahr. Die Generaldirektion der Balearen-Regierung für Energie und Klima empfiehlt deswegen, lange oder anstrengende Aktivitäten an der frischen Luft zu vermeiden. Gefährdet sind insbesondere ältere Bürger und kleine Kinder sowie alle Menschen mit Herz- und Atemproblemen.

Am Mittwoch (16.3.) kommt das auch "lluvia de sangre" (Blutregen) genannte Phänomen auf die Inseln. Für die Balearen sagt der spanische Wetterdienst Aemet zunächst leichte Niederschläge mit Schlamm voraus, am Donnerstag gibt es teils heftige Gewitter. Die Temperaturen sinken. Dadurch sollte sich der Feinstaub deutlich reduzieren. Für viele Autos bedeutet dies aber die Fahrt in die Waschanlage.

Die Sicht auf die Stadt Granada von der Alhambra aus ist durch Saharastaub getrübt. Álex Cámara / EUROPA PRESS/ dpa

Auf Mallorca kommt es immer wieder vor, dass der Saharastaub Autos, Häuser und Straßen verdreckt. Im September vergangenen Jahres gab es mehrere Tage, an denen es an verschiedenen Ecken der Insel wegen Staubs in der Atmosphäre große Mengen an Schlamm regnete. Laut Aemet gab es auf den Balearen 2021 doppelt so viele Fälle von Schlammregen wie sonst.

Gleichzeitig zur Calima, wie die Saharastaub-Luft in Spanien genannt wird, gibt der spanische Wetterdienst mehrere Küsten Mallorcas Warnstufe Gelb wegen starkem Wind und Wellen von drei bis vier Metern Höhe aus. Ab Mittwoch 11 Uhr morgens bis inklusive den gesamten Freitag gilt die Warnstufe für den Osten der Insel. Donnerstag und Freitag gibt es eine Windwarnung für das Tramuntana-Gebirge und Freitag starken Wind und hohe Wellen im Norden und Nordosten Mallorcas.

Am Wochenende soll das Wetter aber wieder besser werden. Weite Teile der Insel knacken die 20-Grad-Marke bei strahlendem Sonnenschein. /mwp