Alles Ok? "Mietwagenkönig" auf Mallorca verschafft Mitarbeitern wieder reiche Bescherung
Othman Ktiri, Chef von OK Mobility, machte bereits im vergangenen Jahr mit der Verlosung von einer Million Euro auf sich aufmerksam. Die Firma ist nicht unumstritten
Miguel Vicens
Mit den Leistungen seiner Mietwagen-Firma auf Mallorca sind nicht alle Kunden zufrieden, seine Angestellten hingegen haben nur wenig Grund zur Klage: Der Chef von OK Mobility hat sich die Weihnachtsgeschenke für seine Mitarbeiter erneut fast eine Million Euro kosten lassen. Jeder der 650 Mitarbeiter erhält dieses Jahr einen Kulturgutschein in Höhe von 500 Euro und einen Roller im Wert von 800 Euro. Außerdem hat Ktiri einen Fonds für "gesunde Lebensweise" mit weiteren 150.000 Euro eingerichtet.
Am Freitag (16.12.) hatte die gesamte Belegschaft der Mietwagen-Firma den "OK Team Day" im Kongresszentrum in Palma de Mallorca gefeiert. Dort widmeten die Mitarbeiter Ktiri ein Dankes-Video. Er bedankte sich wiederum für "Engagement, Einsatz und Loyalität" seiner Mitarbeiter und überraschte sie dann mit der Weihnachtsprämie.
33,2 Millionen erwirtschaftet
Schon im Vorjahr hatte Othman Ktiri mit einer ungewöhnlichen Weihnachtsaktion auf sich aufmerksam gemacht. Damals hatte er eine Million Euro in einen Lostopf gegeben und bei einer großen Veranstaltung im Stadion von Son Moix jedem seiner Mitarbeiter ein Los zugeteilt. Letztlich gab es für alle Lose einen Gewinn. Willkommener Nebeneffekt: Die aufsehenerregende Aktion sorgte in den sozialen Netzwerken für viel Aufmerksamkeit.
Othman Ktiri kam mit Anfang 20 aus Marokko nach Mallorca. 2005, mit 26 Jahren, gründete er das Autohaus Logic Auto, den Vorgänger von OK Mobility. Schnell stieg Ktiri ins lohnende Mietwagengeschäft ein. OK Mobility hat von Januar bis Juli 2022 einen Nettobetriebsgewinn (EBIT) von 33,2 Millionen Euro erwirtschaftet, doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2021. Die Mietwagen-Firma hat Niederlassungen in zehn Ländern: Spanien, Portugal, Italien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Malta, Kroatien, Serbien und Montenegro.
OK Mobility wird "Abzocke" vorgeworfen
Doch Ktiris Geschäftsstrategie, mit Kampfpreisen den Mietwagen-Markt aufzurollen, ist nicht unumstritten. Auf Online-Portalen wird OK Mobility "Abzocke" vorgeworfen. Im Sommer häuften sich Beschwerden von MZ-Lesern, die beispielsweise angaben, nach einer Fahrt mit OK Mobility Schäden in Rechnung bestellt bekommen zu haben, die sie selbst nicht verursacht hatten. /mwp
Im August äußerte Ktiri zu diesen Vorwürfen gegenüber der MZ:
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