Deutscher Mallorca-Resident tot in Kuba aufgefunden

Der Mann war als vermisst gemeldet worden. Er fiel wohl einem Gewaltverbrechen zum Opfer

Straßenansicht von Havana (Symbolbild).

Straßenansicht von Havana (Symbolbild). / DESMOND BOYLAN

MZ

Ein deutscher Mallorca-Resident ist in einer Wohnung in der kubanischen Hauptstadt Havanna tot aufgefunden worden. Wie das Portal "Cubanet.org" berichtet, sei die Leiche am 7. März entdeckt worden. Zu dem Zeitpunkt war der Mann seit mindestens vier Tagen tot. Alles deute auf ein Gewaltverbrechen hin.

Wie die Zeitung "Ultima Hora" berichtet, lebte der Mann in Costa d'en Blanes im Südwesten der Insel. Demnach habe der Zahnarzt des Mannes den Deutschen als vermisst gemeldet.

Das deutsche Konsulat in Palma bestätigte auf Anfrage der MZ, dass die deutsche Botschaft in Havanna um Informationen zur Identitätsüberprüfung des Mannes gebeten habe. Der letzte Pass des Verstorbenen sei in Palma ausgestellt worden. Zudem habe es Kontakt mit der Polizei gegeben, nachdem der Mann als vermisst gemeldet wurde.

Deutscher hatte das Apartment gemietet

Dem Bericht von "Cubanet.org" zufolge hatte der Deutsche die Wohnung im vierten Stock des "Edificio 201" gemietet, in der er tot aufgefunden wurde. Anwohner des Apartmentgebäudes hatten zwei Tage vor dem Fund einen Verwesungsgeruch festgestellt. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei fanden sich am Tatort ein. Der Einsatz von Spürhunden habe zu dem nahegelegenen Nachtclub "Cabaret Las Vegas" geführt.

Zwar gebe es Aufnahmen von Sicherheitskameras, aber zumindest eine Woche nach dem Fund hätten die Behörden noch keine Hinweise auf den möglichen Mörder, so die Nachrichtenseite. Aktuellere Informationen hatte das Portal nicht.

Welle der Gewalt in der kubanischen Hauptstadt

Wie das Online-Portal "Cubanoticias360" berichtet, grassiert in der Hauptstadt gerade eine Welle der Gewalt. Vor allem gebe es Morde an Frauen und Raubüberfälle. Zahlreiche Nutzer von sozialen Medien drückten angesichts der Meldung vom getöteten Deutschen ihre Besorgnis über eine weitere Eskalation der Situation aus, so das Portal. /pss