Langzeitprognose: Wetterdienst geht von einem heißen und regnerischen Sommer auf Mallorca aus
Sorge bereitet dem Wetterdienst die hohe Wassertemperatur im Meer
Der Sommeranfang steht bevor. Wie üblich hat der spanische Wetterdienst Aemet vor dem Wechsel der Jahreszeit eine Langzeitprognose erstellt. Für die Balearen rechnet Aemet mit einem heißen, zugleich aber regnerischen Sommer.
Als Vergleichszeitraum zieht Aemet die Daten der Jahre 1991 bis 2020 heran. "Wir gehen davon aus, dass Temperaturen und Niederschlagsmenge im Durchschnitt höher sein werden als im Vergleichszeitraum", sagte Aemet-Balearen-Chefin María José Guerrero bei einer Pressekonferenz am Dienstag (13.6.).
So warm wird der Sommer auf Mallorca
Die Durchschnittstemperatur auf Mallorca liegt im Sommer bei 24 Grad, Tendenz steigend. Im restlichen Juni sollen es durchschnittlich 22 Grad werden, im Juli 24,9 Grad und im August 25,4 Grad. "Hitzewellen lassen sich schwer vorhersagen", sagte Guerrero. "Wir erwarten jedoch warme Tage, die die 40-Grad-Marke nicht überschreiten."
In den drei Sommermonaten ist es in der Regel äußerst trocken, und es sammeln sich im Schnitt nur 40 Liter pro Quadratmeter Niederschlag an. Das dürfte dieses Jahr anders aussehen. Aemet geht von einer höheren Regenmenge aus. Während Urlauber ihre Strandbesuche gefährdet sehen, ist das für die Insel eine gute Nachricht. Denn Mallorca leidet besonders im Sommer an Trockenheit und Wassermangel.
Bis Mitte August sind die Schauer voraussichtlich eher leicht und die Regentropfen mit Saharastaub versetzt. Gewitter sind möglich. In der zweiten Augusthälfte wird das Wetter langsam wechselhafter. Es kann zu Starkregen, Stürmen, Windhosen und heftigen Gewittern kommen.
Hohe Meerestemperaturen bereiten Sorgen
Sorgen bereiten dem Wetterdienst die hohen Wassertemperaturen im Meer, die Zündstoff für Unwetter bieten. Ein solches Unwetter ist in der Nacht auf Mittwoch (14.6.) im Anflug. Auf Mallorca könnten in einer Strude bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen.
So war der Frühling auf Mallorca
Der nun endende Frühling fiel in diesem Jahr sehr wechselhaft aus. Aemet hat sowohl Temperaturrekorde bei den Höchstwerten als auch bei den Tiefstwerten im April gemessen. Außergewöhnlich waren zwei Tropennächte am 11. März und 29. April, an denen die Tiefstwerte nicht unter die 20-Grad-Marke sanken.
In Sachen Niederschlag war der Frühling äußerst trocken. Es regnete 39 Prozent weniger als die im Schnitt 108 Liter pro Quadratmeter von 1991 bis 2020.
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