Urlauber stürzen sich an Schiffsanlegestelle in Palma ins Wasser
"Solche Szenen hat es noch nie gegeben": Die Anwohnervereinigung des Paseo Marítimo in Palma beklagt unzivilisiertes Verhalten der Touristen
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Neue Episode unzivilisierten Verhaltens von Urlaubern auf Mallorca: Die Nachbarschaftsvereinigung des Paseo Marítimo in Palma hat am Samstag (15.7.) ein Video veröffentlicht, in dem sich zwei Urlauber an der Schiffsanlegestelle Muelle de las Golondrinas, gegenüber vom Auditorium, ins Meer stürzen.
Der erste der beiden wird, wie auf den Videoaufnahmen zu erkennen ist, offensichtlich in einem Einkaufswagen ins Meer geschubst und schwimmt an den Steg zurück, der Einkaufswagen versinkt im Wasser. Kurz darauf reißt sich ein zweiter Urlauber das Shirt vom Leib und springt ebenfalls ins Hafenbecken.
An dieser Stelle legen vor allem Partyboote an
Ein solches Verhalten sei höchst riskant, weil an dieser Stelle zahlreiche Boote manövrieren. "Weder die Touristen nehmen Rücksicht, noch warnen die Unternehmen vor der Gefahr, noch verhängen die Behörden Sanktionen", beklagte die kürzlich gegründete Anwohnervereinigung. An der Mole legen vor allem die Partyboote an, die alkoholgeschwängerte Ausflüge durch die Bucht von Palma anbieten.
Derartige Szenen habe man in Palma bisher noch nie gesehen, prangert die Anwohnervereinigung weiter an. Das Bild, das angesichts solcher Verhaltensweisen von der Insel entsteht, sei bedauerlich und "weit entfernt von der Premium-Kategorie", die man verkaufen wolle. Solche Aktionen förderten die "Tourismusphobie" der Einheimischen.
Nicht die erste Klage in diesem Jahr über Urlauber
Die Anwohnervereinigung beklagt bereits zum wiederholten Male die Zustände am Paseo Marítimo. "Wir sind es leid, nachts nicht schlafen zu können, weil die Bars die Sperrstunde nicht einhalten, und zu sehen, wie morgens alles voller Müll ist von den Resten der Saufgelage, die auf der Straße abgehalten werden."
Dass die Urlauber sich in diesem Sommer auf Mallorca offenbar besonders unzivilisiert verhalten, haben vor der Anwohnervereinigung bereits andere Beteiligte aus der Tourismusbranche beklagt. So beschweren sich Türsteher wie etwa Diego Strauss darüber, dass die Urlauber keinen Respekt mehr haben, es "schlimmer als je zuvor" sei.
Und auch der neue Präsident der Hoteliersvereinigung an der Playa de Palma, Pedro Marín, kritisierte bei seinem Amtsantritt, dass "das unzivilisierte Verhalten an der Tagesordnung" sei. Die Polizei gehe zu tolerant mit Verstößen um. Alkoholkonsum und Lärm auf der Straße müssten an Ort und Stelle bestraft werden.
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