Aufpreis für das Handgepäck: Passagier rastet am Flughafen Mallorca völlig aus

Er attackierte Mitarbeiter und versuchte, eine Glastür zu zerstören. Die Polizei nahm den Mann fest

Passagier randaliert im Flughafen Mallorca

Die Guardia Civil hat am Donnerstag (21.9.) einen 26-Jährigen festgenommen, der ein Chaos im Flughafen Mallorca angerichtet hat. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, soll sich der Mann über einen Aufpreis für sein Gepäck echauffiert haben.

Der Mann wollte am frühen Morgen nach Las Palmas auf die Kanaren fliegen. Beim Einstieg gab es allerdings Probleme und die Fluggesellschaft - laut Informationen von "Ultima Hora" handelt es sich dabei um Ryanair - forderte den Passagier auf, für sein Handgepäck zu bezahlen. Ob der Koffer Übergewicht hatte, zu groß war oder der Mann ihn schlicht nicht gebucht hatte, ist unbekannt.

Sturzbetrunkener Mann randaliert im Flughafen Mallorca

Das Fass zum Überlaufen brachte dann offenbar die Bemerkung des Mitarbeiters der Airline, dass der Passagier in seinem sturzbetrunkenen Zustand sowieso nicht ins Flugzeug gelassen würde. Daraufhin zog sich der 26-Jährige aus unbekannten Gründen sein T-Shirt aus und begann auf dem Flugsteig C-62 zu randalieren.

Er zerstörte diverse Möbel im Flughafengebäude und schrie herum. Die Angestellten der Fluggesellschaft ergriffen die Flucht. Einen der Mitarbeiter erwischte der Passagier mit einem Faustschlag und verletzte ihn leicht. Andere Fluggäste, die ihn beruhigen wollten, griff der Mann an.

Auf Videoaufnahmen ist zudem zu sehen, wie der 26-Jährige mit Möbeln um sich warf. Dabei versuchte er, eine Glastür zu zerstören, was ihm allerdings nicht gelang.

Der Aufruhr endete mit dem Erscheinen der Polizei. Die Guardia Civil brachte den Passagier unter Kontrolle und führte ihn ab. Er muss sich nun wegen leichter Körperverletzung, Sachbeschädigung und öffentlicher Ruhestörung vor Gericht verantworten.

Erinnert an den Ensaimada-Skandal

Auf dem Flughafen Mallorca kommt es beim Einstieg immer wieder zu Diskussionen zwischen den Angestellten der Airlines und den Passagieren. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der Ensaimada-Skandal, wo eine Frau für die Mitnahme des Schmalzgebäcks einen Aufpreis zahlen sollte. Der Fall schlug so große Wellen, dass sich Vertreter von Ryanair mit der Balearen-Regierung aussprachen. Statt zu randalieren, verschenkte die Frau damals aber die Ensaimadas einfach an Flughafen-Mitarbeiter.