Deutscher Urlauber schwebt nach Sturz bei Wanderung auf Mallorca in Lebensgefahr

Der um die 55 Jahre alte Mann verunglückte im Torrent de Pareis

Der deutsche Urlauber erlitt auf dem Weg zum Krankenhaus einen Herzstillstand.

Der deutsche Urlauber erlitt auf dem Weg zum Krankenhaus einen Herzstillstand. / DM

Ein deutscher Wanderer schwebt nach einem Sturz auf Mallorca in Lebensgefahr. Der Rettungsdienst Samu 061 vermutet, dass sich der um die 55 Jahre alte Urlauber eine Querschnittslähmung zugezogen hat.

Gegen 13.40 Uhr ging der Notruf aus dem Torrent de Pareis ein. Der Urlauber war beim Schluchtenwandern etwa drei Meter gestürzt und auf den Kopf gefallen. Die Feuerwehr schickte eine Einheit zu Fuß los, die Guardia Civil machte sich mit Ärzten im Hubschrauber auf die Suche.

Nach Ankunft im Krankenhaus setzte der Puls bei dem Deutschen aus

Wegen der Schwere der Verletzung lud ihn der Rettungstrupp zügig in den Helikopter ein und brachte den Deutschen ins Krankenhaus Son Espases. Bei der Ankunft dort erlitt der Urlauber einen Kreislaufzusammenbruch und musste wiederbelebt werden. Das gelang.

Er befindet sich nun im kritischen Zustand auf der Intensivstation. Aus welcher Region in Deutschland der Urlauber kommt und ob er auf eigene Faust die Schlucht durchwandern oder bei einem Führer eine Tour gebucht hatte, ist noch unbekannt. Auch ist nicht klar, ob und ab welcher Höhe der Mann gelähmt bleiben wird.

Schwere Wanderunfälle sind auf Mallorca keine Seltenheit

Immer wieder kommt es in den Bergen der Tramuntana zu Rettungseinsätzen, oft im beliebten Torrent de Pareis. Meist stürzen die Wanderer oder verlaufen sich. Nicht selten machen sie sich bei hohen Temperaturen mit zu wenig Wasser auf den Weg und dehydrieren. Derzeit liegen die Temperaturen auf der Insel noch bei 30 Grad.

Zuletzt musste ein österreichischer Resident in der Nähe von Lluc mit dem Hubschrauber gerettet werden, nachdem er sich zuerst verlaufen und später bei einem Sturz den Fuß verknackst hatte. Das Problem war zudem, dass es in der Gegend kaum Handyempfang gab und der Österreicher durch die Berge humpeln musste, ehe er den Notruf absetzen konnte.