Nach tödlicher Messerstecherei in Artà auf Mallorca: Diese weiteren Details sind nun bekannt

Zur tödlichen Messerstecherei, zu der es am späten Freitagabend (17.11.) in Artà zwischen zwei Lateinamerikanern gekommen war, sind nun weitere Details bekannt. Zunächst soll es in einer Bar in der Avenida Costa i Llobera zu einer Diskussion zwischen dem mutmaßlichen Täter und dem mutmaßlichen Opfer gekommen sein. Die anderen Gäste konnten nicht heraushören, worum es dabei ging. Dann trennten sich die Wege von Opfer und Täter zunächst. Während der 35 Jahre alte Lateinamerikaner, der später sein Leben verlor, zu seinem in der Nähe liegenden Zuhause ging, holte der mutmaßliche Täter bei sich zu Hause – er wohnt in unmittelbarer Nähe zur Bar – ein Messer.

Rückkehr mit Messer

Damit bewaffnet, versuchte der mutmaßliche Mörder sein Opfer einzuholen, noch bevor der 35-Jährige seine Wohnung erreichte. Im Carrer Cristòfol Ferrer Pons, 2, nur wenige Häuserblocks von der Bar entfernt, soll es an einer recht dunklen Stelle dann zu der tödlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Der mutmaßliche Täter stach mehrmals auf sein Opfer ein und ließ es blutend auf der Straße liegen.

Die eingetroffenen Rettungskräfte versuchten einige Zeit lang, den Mann wiederzubeleben – erfolglos. Schon wenig später nach dem Vorfall nahmen Beamte der Guardia Civil den mutmaßlichen Täter fest.

Der verstorbene Lateinamerikaner wies vier Stichverletzungen auf, zwei im Rücken, eine im Arm, eine weitere in der Brust. Die Beamten meldeten den Vorfall dem zuständigen Gericht in Manacor. Die Beamten dort ermitteln nun, wie es zu dem Vorfall gekommen ist.

Das ist über das Opfer bekannt

Das Opfer, O., soll Stammgast in der Bar Talaiot gewesen sein, in der alles angefangen hatte. "O. war ein sehr guter Mensch. Er war immer gut gelaunt", sagte die Betreiberin der Bar gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Den mutmaßlichen Täter wiederum soll in der Bar kaum jemand gekannt haben, obwohl er direkt in der Nähe wohnt.

Keiner der Stammgäste der Bar konnte nach dem Vorfall verstehen, wie jemand etwas gegen das Opfer haben konnte. "Er war Maurer und ein sehr freundlicher Mensch. Ich verstehe nicht, wie ihm so etwas passieren konnte", sagte auch ein Kunde, der lieber anonym bleiben wollte. Der Vorfall hat bei den Bewohnern in dem kleinen Ort für großes Entsetzen gesorgt. /sw