Geiselnahme auf Mallorca: Täter schoss in Sóller mit Armbrust auf die Guardia Civil

Der Zwischenfall hatte um 8 Uhr morgens begonnen, als Beamte den Mann in der Gemeinde Sóller festnehmen wollten. Dieser drohte damit, seine Mutter zu töten

Beamte der Guardia Civil vor dem Haus in Sóller, in dem sich der Täter mit einer Armbrust verschanzt hatte.

Beamte der Guardia Civil vor dem Haus in Sóller, in dem sich der Täter mit einer Armbrust verschanzt hatte. / Guardia Civil

Im Fall der dramatischen Geiselnahme, bei der ein 45-Jähriger in Sóller am Donnerstagmorgen (11.1.) seine Mutter als Geisel genommen hat, werden immer mehr Details bekannt. Demnach schoss der Täter mehrfach mit einer Armbrust auf die Beamten der Guardia Civil, die vor dem Haus im Carrer Moragues standen und mit ihm verhandelten.

Angesichts der Gefahr, die für die Geisel ausging, entschlossen sich die Einsatzkräfte gegen 11.30 Uhr, das Haus zu stürmen. Der Täter leistete heftigen Widerstand, ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt. Nachdem die Beamten den Mann niedergerungen hatten, verpassten ihm Sanitäter ein Beruhigungsmittel und fuhren ihn im Rettungswagen ins Krankenhaus. Die 85-jährige Mutter konnte in Sicherheit gebracht werden. Es ging ihr gut, allerdings war sie ziemlich erschrocken.

Frau am Abend zuvor sexuell belästigt

Die Geiselnahme hatte um 8 Uhr morgens begonnen, als sich die Guardia Civil zu dem Haus im Zentrum von Sóller begab, um den Mann festzunehmen. Dieser hatte am Abend zuvor eine Frau sexuell belästigt. Offenbar handelt es sich bei dem Täter um einen Drogenabhängigen, der schwere psychische Probleme hat.

Der Mann drohte damit, die Beamten und seine eigene Mutter zu töten. Die Beamten der Guardia Civil forderten umgehend Unterstützung an, auch um eine mögliche Flucht des 45-Jährigen zu verhindern. Der Carrer Moragues wurde für den Verkehr gesperrt.

Gleichzeitig wurden Spezialisten für derartige Verhandlungsangelegenheiten an Ort und Stelle berufen, um mit dem Geiselnehmer in Kontakt zu treten. Bei den Anwohnern der Gegend sorgte das Polizeiaufgebot für Aufsehen. /jk