Anwohnerin verschenkt Stadtpalast auf Mallorca – doch die Gemeinde Sóller zögert, das Geschenk anzunehmen
Die Schenkung war Anfang November bekannt geworden. Laut dem Bürgermeister fehlen noch Gutachten, um eine finale Entscheidung zu treffen. Die Zeit wird aber knapp
Der Stadtpalast Can Mora in Sóller soll an die Gemeinde verschenkt werden. / Joan Mora
Die Anwohnerin, die einen Stadtpalast in Sóller an die Gemeinde verschenken will, wartet immer noch darauf, dass die Behörden dem Geschenk zustimmen. Die Schenkung des Stadtpalastes Can Más, direkt gegenüber des eingestürzten Theaters La Defensora, war Anfang November bekannt geworden. Damals hieß es, die Übergabe sei quasi in trockenen Tüchern.
UPDATE:
Warten auf Gutachten
Nun berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass immer noch eine Antwort von der Gemeinde aussteht. Und die Zeit wird knapp. Laut den Übergabeverträgen müssen sich die Verantwortlichen im Rathaus bis zum 11. Januar entscheiden. Der konservative Bürgermeister Miquel Nadal erklärte auf Anfrage des "Diario de Mallorca", man warte immer noch auf Gutachten bezüglich der Immobilie sowie zwei weiterer Grundstücke, die ebenfalls geschenkt werden sollen. Der Politiker gab sich aber zuversichtlich, dass man bis zum Stichtag eine Entscheidung treffen könne.
Vonseiten der Opposition hagelt es Kritik. Die Fraktionssprecherin der Linkspartei Més im Stadtrat, Laura Celià, warf der Gemeindeverwaltung vor, Informationen über die Schenkung zurückzuhalten. Man habe immer noch nicht das Kleingedruckte lesen können. Zudem habe Nadal die Verträge unterzeichnet, ohne dass zuvor im Stadtrat darüber gesprochen worden sei.
Einige Fragen offen
Tatsächlich sind noch einige Fragen offen. Im November hieß es, dass die bisherige Besitzerin sich das Nießbrauchsrecht gesichtert hat, das heißt, dass sie bis zu ihrem Tod über das Gebäude verfügen kann, auch wenn es offiziell bereits der Gemeindeverwaltung gehört. Nun berichtet das "Diario de Mallorca", die Übergabe sei mit der Gründung eines Museums verknüpft. Die beiden Grundstücke, die ebenfalls Teil der Schenkungsmasse sind, sollen laut dem Bericht für sozialen Wohnungsbau genutzt werden.
Der Stadtpalast Can Mas stammt aus dem Jahr 1900, ist rund 770 Quadratmeter groß und verfügt über einen weitläufigen Garten. /pss
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