Taucher bergen auf Mallorca Jahrhunderte alte Kanonen im Meer vor Cala Ratjada

Die Waffen stammen aus einem Schiffbruch vor der Cala Gat. Noch unklar ist, aus welchem Land sie kommen

Die Taucher der Guardia Civil mit einer der Kanonen.

Die Taucher der Guardia Civil mit einer der Kanonen. / Biel Capó

Gefunden worden waren sie schon vor einigen Jahren, am Mittwoch (7.2.) nun haben Taucher der Guardia Civil auf Mallorca zwei mehrere Jahrhunderte alte Kanonen aus dem Meer vor Cala Ratjada geborgen. Die beiden Kanonen, die in der Nähe der Cala Gat lagen, sind jeweils rund zweieinhalb Meter lang und wiegen je eine Tonne. Noch ist unklar, aus welcher Zeit genau die Waffen stammen, geschätzt wird auf einen Zeitraum zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert.

Und auch ihre Herkunft steht bisher nicht zweifelsfrei fest. Beim Inselrat von Mallorca geht man davon aus, dass die Kanonen entweder spanischen, niederländischen oder französischen Ursprungs sind. Die Fundstücke wurden ins Museu de Mallorca transportiert, wo sie nun genauer untersucht werden sollen.

Schiffbruch war schon länger bekannt

Beim Inselrat wusste man bereits seit Längerem von der Existenz der Kanonen. Ein Schiffbruch in der Cala Gat war bekannt, allerdings war der genaue Liegeplatz der Waffen nicht klar.

Bei der Bergung einer der Kanonen.

Bei der Bergung einer der Kanonen. / Biel Capó

Erst 2021 untersuchten Taucher der Guardia Civil die Gegend und stießen dabei auf zwei Kanonen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich noch weitere Exemplare in der Nähe befinden.

Plünderern und Stürmen vorbeugen

Die beiden Kanonen lagen auf dem Sand am Meeresboden und waren mit bloßem Auge zu erkennen. Sie waren unversehrt, weshalb man sich entschied, die Waffen zu bergen, weil sie Ziel von Plünderern werden könnten. Darüber hinaus bestand die Gefahr, dass die Kanonen bei einem Sturm wieder von Sand und anderem Material bedeckt werden könnten.

Die Dezernentin für Denkmalschutz und Kultur im Inselrat, Antònia Roca, stellte in Aussicht, dass die beiden Kanonen nach ihrer Untersuchung der Allgemeinheit in einem Museum zugänglich gemacht werden sollen. /jk