35 Festnahmen: Europol nimmt Rolex-Bande hoch, die auch auf Mallorca aktiv war

Die deutsche Polizei war an den Ermittlungen beteiligt. Die Diebe gingen nach der altbekannten Masche vor

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Verschiedene internationale Polizeieinheiten haben unter der Leitung von Europol eine italienische Rolex-Bande hochgenommen. Wie die Polizeibehörde am Donnerstag (21.3.) in einer Pressemitteilung bekannt gab, waren die Diebe hautptsächlich in spanischen Urlaubergebieten und Großstädten aktiv, darunter auch Mallorca und Ibiza.

In den vergangenen Monaten nahm die Polizei in Spanien 27 Italiener fest, die der Bande zugeordnet werden. Bei einer Razzia am Donnerstag in Neapel fassten italienische Polizisten weitere acht Mitglieder.

Wie die Rolex-Banden vorgehen

Die Diebe gingen nach dem altbekannten Muster vor: Sie schauten sich in hochklassigen Restaurants und Luxus-Hotels nach potenziellen Opfern um. Nachdem sie eine wertvolle Uhr entdeckten, warteten die Kriminellen auf eine Gelegenheit, um zuzuschlagen. Mit großer Fingerfertigkeit öffneten sie die Armbänder und entwendeten die Uhr. Wenn sich das Opfer wehrte, scheuten die Diebe nicht vor Gebrauch von Gewalt zurück.

Die Flucht war stets geplant. Ein Komplize wartete mit einem Moped, auf das der Uhrendieb nur noch aufspringen brauchte. In der Regel nutzen die Banden gefälschte Nummernschilder bei den Fluchtfahrzeugen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und weitere Festnahmen in dem Fall sind möglich.

Deutsche Polizei war an den Ermittlungen beteiligt

Wie Europol bekannt gab, arbeiteten deutsche, österreichische, italienische, spanische, französische und Schweizer Polizisten zusammen. Die Rolex-Banden sind seit vielen Jahren ein großes Problem auf Mallorca, hauptsächlich in der Urlaubssaison. Betroffene Gebiete sind meist das Zentrum von Palma sowie die Luxushäfen Puerto Portals und Port Adriano. Nicht selten werden deutsche Urlauber zu Opfern.